15137

SoSe 13: Der Maghreb zwischen Revolution, Transformation und autoritärer Anpassung

Naoual Belakhdar

Kommentar

Der Maghreb, der Länder wie Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen umfasst, ist eine Region im tiefgreifenden Wandel: die Umbrüche in der arabischen Welt, die mit der Revolution in Tunesien angestoßen wurden, haben Machtverhältnisse erschüttert, den Blick auf wenig beachtete soziale Bewegungen gerichtet und das Gesicht der Region grundlegend verändert. Ziel des Seminars ist es, die nordafrikanischen Länder im Lichte der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Veränderungen zu untersuchen und dabei die Grundzüge der politischen Systeme zu erarbeiten, Einblicke in die Transformationsprozesse zu gewinnen, sowie Dynamiken von Widerstand und autoritärer Anpassung zu erfassen. Diskutiert und theoretisch eingebettet sollen unter anderem die Ursachen der Revolutionen und Proteste, der Stand der politischen Transitionen aber auch Fragen wie: Welche Transformationen gibt es diesseits von Revolution? Welche Anpassungsstrategien werden von den Regimen herangezogen? Welche Formen von politischer Partizipation und Widerstand gestalten die Staats-Gesellschaft Beziehungen mit? Welche Rolle spielen dabei Identität, Gewalt, Erinnerung, aber auch internationale Akteure, Ölreichtum und neoliberale Anpassungen? Leistungsanforderungen: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme von Referaten und/oder Sitzungsprotokollen, eine Hausarbeit. Einführungsliteratur: Hibou, Béatrice (2011): The Force of Obedience. The Political Economy of Repression in Tunisia, Polity Press: Malden. McDougall, James, ed. (2003): Nation, Society and Culture in North Africa, London and Portland: Routledge/Frank Cass. Sater, James (2007): Civil Society and Political Change in Morocco, London: Routledge. Vermeren, Pierre (2011): Maghreb. Les origines de la révolution démocratique, Paris : Fayard. Werenfels, Isabelle (2007): Managing Instability in Algeria. Elite and Political Change since 1995, London: Routledge. Schließen