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SoSe 13: Analyse des polnischen Nationalismus mit genderkritischem Schwerpunkt

Barbara Janisch; Joanna Kubiakowska

Kommentar

Das interdisziplinäre Seminar soll eine Einführung in die aktuellen Diskussionen um Nationalstaat, Nationalismus und Geschlechterfragen in Polen bieten. Der erste Teil wird den zeitgenössischen Diskursen gewidmet sein, die die Kategorien der Nation, des Nationalismus und des Geschlechts miteinander in Beziehung setzen (u.a. Geschlecht und Nation von Nira Yuval-Davis). Dann werden wir uns auf eine Analyse der polnischen Geschichte und der heutigen polnischen Gesellschaft konzentrieren mit dem Fokus auf die Schnittpunkte, an denen die Kategorie des Geschlechts eine Schlüsselrolle für die Konstruktion der polnischen Nation spielt. (Reproduktionspolitik, Frauenrechte und Familienpolitik, Mainstream- und radikale feministische politische Diskurse in Polen). Außerdem werden wir kulturwissenschaftliche Texte lesen, die die Quellen und Konsequenzen der Verbindungen zwischen Geschlecht und Nation analysieren (Mythos der Mutter-Polen, die in der Kultur wiederkehrende Symbolik der Nation als weiblicher Köper). Im Seminar werden wir sowohl mit Texten aus dem Bereich der kritischen Sozialtheorie, als auch mit kulturwissenschaftlichen Texten arbeiten, die sich mit Gender auseinandersetzen. Wir möchten auch eine genderkritische Lektüre der polnischen Nationalepen und -werke vornehmen (Mickiewicz, S?owacki) und den zeitgenössischen medialen Diskurs hinsichtlich der Fragestellung nach Geschlecht und Nation untersuchen. Schließen