Abgesagt
17540
Hauptseminar
SoSe 13: Die Kunst des Abschiednehmens. Tod und Sterben als theatrale Szenarien
Sandra Umathum
Kommentar
Ausgehend von der Diagnose einer "neuen Sichtbarkeit des Todes" (Thomas Macho) in der Literatur, in Filmen, in Fernsehserien wie Six Feet Under oder Ausstellungen über plastinierte Körper möchte dieses Seminar gegenwärtige künstlerische Beschäftigungen mit Sterben und Tod in den Blick nehmen. Zwar sind diese seit jeher zentrale Gegenstände der Kunst. Seit mehreren Jahren werden Sterben und Tod jedoch gerade im postdramatischen Theater, in der Performance- und Installationskunst Sterben nicht mehr nur als abstrakte, a-personale oder mit einer fiktiven Rollenfigur verknüpfte Gegebenheiten verhandelt. Vielmehr wird hier Kunst nun häufig zum Ort der Konfrontation mit dem Tod konkreter Personen (Teresa Margolles), zur Gelegenheit der Besucher für ein Nachdenken über das eigene Sterben (Edit Kaldor) oder für die Auseinandersetzung von Künstlern mit dem absehbaren Ende ihres Lebens (Felix Gonzalez-Torres, Christoph Schlingensief). Neben der Lektüre von theoretischen Texten über Sterben und Tod (Ariès, Heidegger, Tugendhat etc.) werden die Arbeiten dieser und weiterer Künstler/innen im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und mündliche Präsentation; Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 20 Seiten)
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