16418
Seminar
SoSe 13: Theorie, Ästh. u. Praxis der lit. Rezitation
Henrike Schmidt
Hinweise für Studierende
Einführungsveranstaltung am 17.4.2013 um 10.00 Uhr
Kommentar
"Der Mensch ist von Natur kein lesendes, sondern ein hörendes Wesen", so J.W. Goethe in seinen "Dramatischen Vorlesungen. Das "stille Lesen" ist heute dennoch die dominante Form der literarischen Rezeption, insbesondere auch des literaturwissenschaftlichen Lesens. Dabei ist der poetische Text Epochen und Kulturen übergreifend auch, oder sogar primär, an den klanglichen Vortrag gebunden, von der antiken Rezitationskunst bis zur heutigen Slam-Kultur.
Mediale Entwicklungen, insbesondere die Herausbildung jeweils neuer Aufschreib-Techniken, beeinflussen Phänomen und Status der gesprochenen Literatur dabei ebenso wie kultische und religiöse Zusammenhänge. Die literarische Sprechkunst in ihren unterschiedlichen Ausprägunge von Rezitation und Deklamation bewegt sich gleichfalls im Spannungsfeld der angrenzenden Künste der Musik und des Theaters.
Das Seminar geht in einzelnen Themenblöcken und anhand exemplarischer Fallbeispiele der Theorie, Ästhetik und Praxis der literarischen Rezitation nach. Untersucht werden ihre theoretischen Begründungen in Philosophie und Ästhetik, Rhetorik, Sprach- und Medienwissenschaft sowie ihre ästhetischen Anwendungen in einzelnen literarischen Epochen und künstlerischen Gruppierungen. Schließlich sollen auch Erfahrungen im praktischen Einsatz der Rezitation / Deklamation literarischer Texte gewonnen werden, als Mittel der literarischen Kommunikation, aber auch der literaturwissenschaftlichen Analyse. Zu diesem Zweck sollen alle Teilnehmer/innen im Verlauf des Seminars einen selbst gewählten Text für den Vortrag vorbereiten.
Schließen
Zusätzliche Termine
Mi, 17.04.2013 10:00 - 12:00 Fr, 17.05.2013 10:00 - 17:00 Sa, 18.05.2013 10:00 - 17:00 Fr, 07.06.2013 10:00 - 17:00 Sa, 08.06.2013 10:00 - 17:00