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SoSe 13: Zur Prosa Vladimir Sorokins: Versuch einer typologischen Zwischenbilanz

Brigitte Obermayr

Kommentar

Schon seit drei Jahrzehnten ist die Prosa Vladimir Sorokins (geb. 1955) fixer Bestandteil einer Beschäftigung mit der russischen Literatur der ‚Gegenwart'. Zu Deutschland, wo seine Prosa beinahe vollständig in Übersetzung vorliegt, seine Dramen aufgeführt werden und wo Sorokins Lesungen, die Figur Vladimir Sorokin die Aufmerksamkeit der literatur- und kunstinteressierten Öffentlichkeit auf sich zieht, scheinen Autor und Werk eine besondere Affinität zu haben. 1998 war Vladimir Sorokin der erste Schriftsteller der Samuel-Fischer-Gastprofessur am Peter Szondi Institut. Das Seminar versucht eine typologische Zwischenbilanz zu Sorokins Prosawerk, das mit der Jahrtausendwende eine immer intensivere literarische Beschäftigung mit den diskursiven Wirklichkeiten der Gegenwart auszeichnet. Generell ist eine Bewegung weg von einer konzeptualistischen und in einer zu klärenden Weise ‚postmodernen' "Selbstvernichtung des Diskurses" (Igor Smirnov) hin zu einer ebenfalls klärungsbedürftigen Partizipation am russlandkritischen Erzählen zu beobachten. Auch gilt es Sorokins radikales Durch- und Verarbeiten literarischer Traditionen, Prätexte und Genres nachzuvollziehen, womit Einblick in russische / sowjetische literarische Traditionen ermöglicht wird. Schließen

Literaturhinweise

Lektüreempfehlung: Sorokin, Vladimir: Ein Monat in Dachau. Zürich 1992. Smirnov, Igor: "Der der Welt sichtbare und unsichtbare Humor Sorokins", in: Burkhart, Dagmar (Hg.): Poetik der Metadiskursivität. Zum postmodernen Prosa-, Film- und Dramenwerk von Vladimir Sorokin. München 1999, S. 65-74. Schließen