William Shakespeares Dramen können nicht nur aus den unterschiedlichsten theoretischen Blickrichtungen gelesen werden sondern haben auch umgekehrt, wie Jonathan Gil Harris in seinem Band Shakespeare and Literary Theory jüngst gezeigt hat, die Entwicklung wichtiger literaturtheoretischer Strömungen angeregt und antizipiert. In diesem Blockseminar sollen zwei Shakespearestücke, nämlich die Tragödie Coriolanus und die Komödie As You Like It im Kontext ihrer prominentesten Interpretationen, u.a. aus der Perspektive der Psychoanalyse, der Sprechakttheorie, des New Historicism, der Queer Theory, der Diskursanalyse und der Dekonstruktion gelesen und die verschiedenen Ansätze auf ihre Leistungsfähigkeit und ihre Grenzen befragt werden. Zugleich aber wird auf die theoretischen, poetologischen und metatheatralen Implikationen der Dramen selbst zu achten sein. Vorraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur extensiven Lektüre in Vorbereitung der beiden Seminarblöcke, sowie die Übernahme eines Kurzreferats. Die Termine für die beiden Blöcke werden in der Vorbesprechung des Seminars am 9. April gemeinsam mit allem Teilnehmern vereinbart. Zur Vorbereitung sei die Anschaffung und Lektüre der beiden Dramentexte empfohlen, und zwar in folgenden Ausgaben: William Shakespeare. Coriolanus. Hg. v. Peter Holland. The Arden Shakespeare (Third Series). London: A&C Black. 2011; Ders. As You Like It. Hg. v. Leah Marcus. The Norton Critical Edition. New York, London: W.W. Norton, 2011. Schließen