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SoSe 13: Theorien des Romans

Jan Niklas Howe

Kommentar

Unter den Fragestellungen nach der literarischen Form ist die Frage, was einen Roman ausmacht, vielleicht die komplizierteste. Der Roman stellt in mehrfacher Hinsicht ein Problem für gattungstheoretische Überlegungen dar, als Ort der Produktion und zugleich programmatischen Problematisierung von Fiktionalität, als Instrument einer instabilen Verschaltung von subjektivem Erleben und historischem Weltgeschehen und als Genre der Hybridisierung und Integration heterogener Gattungsmerkmale. Zugleich ist der Romanbegriff der Moderne derart umfassend, dass seine Definition nicht selten mit der Bestimmung fiktionalen Textes überhaupt zusammenfällt. Wenn der Roman seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert zum privilegierten Gegenstand moralischer, ästhetischer, metaphysischer, historischer, später soziologischer, psychologischer und diskurshistorischer Spekulation und Theoriebildung wird, liegt dies wohl an beidem: an der Problematizität und an der Universalität des Gegenstandes. Im Seminar verfolgen wir die Entwicklung des Genres Roman, ohne ein einziges Exemplar zu lesen; Kenntnisse historischer wie aktueller Romane sind aber natürlich als Diskussionsbasis sehr erwünscht. Gemeinsam lesen wir Texte von Blanckenburg, Goethe, F. Schlegel, Maupassant, Zola, Breton, Lukács, Benjamin, Adorno, Derrida, Frye, Culler, Jameson, McKeon. Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 14:00 - 16:00 13 Termine

Mo, 08.04.2013 14:00 - 16:00

Dozenten:
Jan Niklas Howe