29663 Hauptseminar

SoSe 13: Ist eine bessere Welt möglich? Hoffnung, Veränderung, und unbeabsichtigte Folgen

Samuli Schielke

Kommentar

Einst galt die Anthropologie als eine Wissenschaft über beständige, vormoderne Gesellschaften in denen sich nicht viel ändert, und wenn dann nur langsam. Seit einigen Jahrzehnten hat sich dieses Bild dramatisch verändert, und die Anthropologie heute beschäftigt sich mit Themen wie Globalisierung, Konsum, Medien, Bildung, religiösen Erneuerungsbewegungen, Protestbewegungen und Krisen. Die Welt, die wir forschen, ist nicht nur eine veränderliche, sondern vor allem von Menschen bewohnt, die ihre Situation aktiv zum Besseren zu verändern versuchen. Oft ist auch die Anthropologie selbst ein politisch engagiertes Fach, und ungeachtet ihrer relativistischen Methoden ergreifen viele Anthropolog/innen aktiv Partei für eine bessere Welt. Und doch ist die Anthropologie heute noch weit von einem umfassenden Verständnis von Hoffnung, Veränderung und unbeabsichtigter Folgen entfernt. Vor allem das oft paradoxe Verhältnis von diskursiven Strategien mit ihren oft unerwarteten Konsequenzen fordert die Anthropologie zum Weiterdenken heraus. Ist die ständige Erwartung von Verbesserung und Wachstum ein Markenzeichen des Zeitalters der neoliberalen Globalisierung, oder ist sie von eh und jeh zentral für unsere Existenz? Was kann die Vorstellung und Forderung nach Veränderung tatsächlich bewirken? Was passiert, wenn die Erfüllung unserer Erwartungen ganz andere Folgen hat als wir dachten? Und was tun, wenn eine bessere Welt doch nicht möglich ist? Diese Veranstaltung sucht nach Zugängen zu diesen Fragen anhand von ausgewählten ethnografischen Beispielen, die verschiedene Aspekte der Problematik beleuchten. Vorgesehene Themen sind u.a. die der "anthropologische Präsens", das Fest als eine wiederkehrende bessere Welt, wirtschaftliches Wachstum, Ökonomie und Verschwendung, Kredit und Zukunft, Konsum und ihre Folgen, Fernsehserien und Kino als Quelle von konkreten Hoffnungen, Unterdrückung und Subversion, wie Revolutionen scheitern, literarische Imagination, der Versuch ein besserer Mensch zu werden, Liebe als eine politische Utopie, und die Frage nach den Grenzen des Möglichen. Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 10.04.2013 10:00 - 12:00

Dozenten:
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Mi, 17.04.2013 10:00 - 12:00

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Mi, 24.04.2013 10:00 - 12:00

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Mi, 08.05.2013 10:00 - 12:00

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Mi, 15.05.2013 10:00 - 12:00

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Mi, 22.05.2013 10:00 - 12:00

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Mi, 05.06.2013 10:00 - 12:00

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Mi, 03.07.2013 10:00 - 12:00

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Mi, 10.07.2013 10:00 - 12:00

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