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SoSe 13: Selbst.Geschichte.Schreiben. Autobiographien von Frauen um 1800

Gabriele Jancke

Hinweise für Studierende

kombiniert mit der Vorlesung von Prof. Claudia Jarzebowski

Kommentar

Selbstzeugnisse aller Art sind Dokumente von Sozialität. Denn in Autobiographien wird nicht nur die Geschichte einer einzigen Person thematisiert, sondern größere soziale Zusammenhänge. Das Seminar geht von diesen Ergebnissen der Selbstzeugnisforschung aus und versucht dies an ausgewählten Texten genauer zu untersuchen. In den Mittelpunkt gestellt wird die Zeit um 1800, um diese für die Allgemeingeschichte ebenso auch die Autobiographiegeschichte wichtige "Sattelzeit" im Licht der neueren Selbstzeugnisforschung neu zu beleuchten. Dabei soll diese Zeit nicht, wie es oft der Fall war, nur von ihren kanonischen männlichen Protagonisten wie Rousseau, Goethe, K. Ph. Moritz oder Herder her gesehen werden. Autobiographien von Frauen wie Dorothea Friderika Baldinger, Charlotte von Einem oder Angelika Rosa bieten die Möglichkeit dazu, die Kategorie Geschlecht bei der Untersuchung von Selbstzeugnissen als Selbst- und Gesellschaftsbeschreibungen ausdrücklich mit zu reflektieren. Das Seminar bietet die Gelegenheit zur Arbeit mit Quellen und insbesondere zur methodischen und theoretischen Reflexion vor dem Hintergrund der vorhandenen Forschung. Literatur: Heuser, Magdalene/Niethammer, Ortrun/Roitzheim-Eisfeld, Marion/Wulbusch, Petra (Hgg.): "Ich wünschte so gar gelehrt zu werden". Drei Autobiographien von Frauen des 18. Jahrhunderts. Texte und Erläuterungen. Göttingen 1994 (Dorothea Friderika Baldinger, Charlotte von Einem, Angelika Rosa) Kormann, Eva: Ich, Welt und Gott. Autobiographik im 17. Jahrhundert. (= Selbstzeugnisse der Neuzeit 13). Köln/Weimar/Wien 2004, Kap. I B: Geschlecht und Geschichte - genderorientierte Literaturgeschichte, 19-42; Kap. I C: Aporien der Autobiographietheorie, 43-101, Abschn. 4.3. Gattung und Geschlecht 78-94 Schließen