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SoSe 13: Buchstaben in Bildern

Tobias Vogt

Hinweise für Studierende

Diese LV ist auch als PS (Projektseminar) im Modul "Forschung am Objekt" verwendbar.

Kommentar

Ob auf Bändern mit Worten aus der Bibel, als Benennung von Portraitierten, Signaturen von Künstlern, schwarzweiße Schriftstücke in bunten Gemälden, Abbildung von Ladenschildern, Tageszeitungen oder Werbesprüchen: Quer durch die Kunstgeschichte lassen sich Bilder finden, die auf verschiedene Weise unterschiedliche Buchstaben zur Anschauung bringen. Anhand ausgewählter Werke möchte das Seminar diese Bild-Text-Verhältnisse näher untersuchen. Ein chronologisches Vorgehen soll dabei die historischen Entwicklungen einerseits der Bildproduktion - vor allem der Malerei - und andererseits der technischen Möglichkeiten der Schrifterzeugung nachvollziehbar machen. Zu beschreiben und interpretieren sind zunächst die kompositorischen Eigenheiten, die sich im jeweiligen Bild durch die Integration von Text - ob handschriftlich gefertigt, Druckbuchstaben imitierend oder eben von Maschinen gedruckt - ergeben. Fragen nach der künstlerischen Reflexion der bildimmanenten Schriftverwendungen können dabei genauso zur Sprache kommen wie der Grenzverlauf zwischen Bild und Text oder die Bedeutung von Buchstaben in der bildenden Kunst im Verhältnis zur Literatur. Einige Sitzungen finden in Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Originalen in Berliner Museen und Ausstellungsinstitutionen statt. Auf dem Plan stehen unter anderem die Buchstaben in biblischen Darstellungen, in deutschen Renaissance-Portraits, in Quodlibet-Gemälden, im französischen Klassizismus und Realismus, im Bilderrätsel des Rebus, in der kubistischen Collage oder in der konzeptuellen Kunst. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur: Michel Butor: Die Wörter in der Malerei. Frankfurt am Main 1992.