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SoSe 13: Nationsbildung in Brasilien. Literarisch-kulturelle Identitätsentwürfe und ihre historischen Kontexte

Georg Fischer, Georg Wink

Kommentar

Das Seminar nimmt Nationsbildungsprozesse in Brasilien seit der Unabhängigkeit 1822 aus interdisziplinärer Perspektive in den Blick. Untersucht werden einerseits literarisch-essayistische Texte, die das Ziel verfolgten Brasilien neu zu entwerfen und bis heute sinnstiftend auf die brasilianische kollektive Identität wirken. Neben den Mythen der Symbiose (z.B. 'Mestiçagem' und 'Antropofagia') und der Fortschrittsidee eines idealisierten Brasiliens steht dabei das gesellschaftliche Dilemma der Abhängigkeit von Europa und der zu überwindenden Antibiose der 'Brasis' im Vordergrund. Zum anderen werden diese Texte mit aktuellen geschichtswissenschaftlichen Debatten zu den Grundproblemen der Geschichte Brasiliens seit der Unabhängigkeit in Beziehung gesetzt - wie z.B. dem Niedergang der Sklaverei, der postabolitionistischen und republikanischen Neuordnung, dem Umgang mit der indigenen Bevölkerung, der territorialen Erschließung oder der Herausbildung des (autoritären) Entwicklungsstaates. Schließen

Literaturhinweise

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