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SoSe 13: Hart und die neuere Rechtsphilosophie

Felix Koch

Kommentar

Schwerpunkt dieses Seminars wird die Lektüre des Buches "Der Begriff des Rechts" (1961) des britischen Philosophen H.L.A. Hart sein. Harts Buch ist eines der Schlüsselwerke der politischen Philosophie im 20. Jahrhundert und zudem eine unübertroffene Einführung in die Rechtsphilosophie. Es befasst sich mit einem zentralen Merkmal komplexer Gesellschaften wie der unseren, nämlich der weitreichenden Rolle, die Rechtssysteme in ihnen spielen. In Auseinandersetzung mit der rechtsphilosophischen Tradition fragt Hart, was wir überhaupt damit meinen, wenn wir sagen, dass bestimmte Normen rechtliche Geltung besitzen, und was es für uns bedeutet, dass unsere individuelle und gemeinsame Existenz durch und durch von Rechtsnormen geprägt ist. Im Zuge dieser Untersuchung stellt er auch wichtige Überlegungen zu Grundbegriffen der praktischen Philosophie an, etwa zum Begriff der Handlungsregel und zum Begriff der Verpflichtung. Soweit die Zeit es zulässt, werden wir uns im zweiten Teil des Seminars anhand exemplarischer Texte von Autoren wie Dworkin, Habermas, Raz und Waldron einigen der zentralen rechtsphilosophischen Fragen zuwenden, die in den vergangen Jahrzehnten in Auseinandersetzung mit Harts Entwurf diskutiert worden sind. Dazu gehören Fragen wie die nach dem Verhältnis zwischen positivem Recht und Moral oder "Naturrecht", nach den Bedingungen der Autorität oder Legitimität rechtlicher Normen, nach dem Verhältnis von Recht und Herrschaft sowie nach der Rolle richterlichen Entscheidens bei der Interpretation, Anwendung und Entwicklung des Rechts. Schließen

Literaturhinweise

H.L.A. Hart, The Concept of Law (second edition, ed. P. Bulloch / J. Raz). Oxford: Oxford University Press 1997. Deutsche Übersetzung: H.L.A. Hart, Der Begriff des Rechts. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2011. Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 12:00 - 14:00 13 Termine

Mo, 08.04.2013 12:00 - 14:00

Dozenten:
Felix Koch