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SoSe 13: Ökonomie in der politischen Ideengeschichte

Klaus Roth

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Politik als „Organisation kollektiven Handelns zur Erreichung kollektiv bedeutsamer Ziele“, und Ökonomie, sowohl verstanden als „Haushalten“ als auch als „Geldwirtschaft“, bedingen sich unweigerlich. Im Seminar wollen wir dieser Bedingtheit und ihrem Niederschlag in der politischen Ideengeschichte auf die Spur kommen. Dazu versuchen wir gemeinsam den Zirkel „Politik-Ökonomie-Politik“ aufzubrechen: Welche wirtschaftlichen Verhältnisse finden die Autoren in ihrer Wirkungszeit vor? Und: (Wie) Reflektieren sie diese Verhältnisse in ihren politischen Ideen? Geben die Autoren Empfehlungen, wie, in Anbetracht der materiellen Verhältnisse, das Politische organisiert werden sollte und was „kollektive Ziele“ sind? Stationen unseres Streifzugs sind u. a. das antike Griechenland mit seiner idealtypischen Trennung von oikos (Haushalt) und polis (politischer Gemeinschaft), die urchristliche Abwendung von weltlichem Ruhm und die mittelalterlich-christlichen Vorstellungen von Politik und Ökonomie. Unter dem Licht des sich herausbildenden Kapitalismus und seinen Entstehungstheorien untersuchen wir schließlich das frühneuzeitliche Politikdenken der Liberalen, Republikaner und Demokraten. Dazu greifen wir auf die in der Vorlesung vorgestellten Klassiker des politischen Denkens (z.B. Aristoteles, Thomas von Aquin, John Locke, Karl Marx) zurück. Ziel des Seminars ist es, prägende Autoren der politischen Ideengeschichte zu vertiefen und dabei auch das Ökonomische ihrer Theorien in den Blick zu nehmen. Außerdem wollen wir uns ein Instrumentarium an Begriffen und Arbeitstechniken erschließen, das auch im weiteren politischen und studentischen Leben hilfreich sein kann. Das Seminar richtet sich an Studienanfänger_innen und kann ohne Vorkenntnisse, begleitend oder nach der Vorlesung „Politische Ideengeschichte“ besucht werden. close