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Graduate Course
SoSe 13: Postkoloniale und feministische Perspektiven auf Krieg und Frieden
Claudia Simons, Annette Weber
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Text KVV Postkoloniale und feministische Perspektiven auf Krieg und Frieden (Weber und Simons)
Im Seminar widmen wir uns postkolonialen und feministischen Perspektiven auf Diskurse und Institutionen rund um Krieg und Frieden. Wir schauen uns an, wie sich Geschlechterbilder, Koloniale Fantasien und Kriegsdiskurse gegenseitig konstituieren. Dabei betrachten wir Konstruktionen von Männlich- und Weiblichkeit und sexualisierte Kolonialfantasien im Kontext von vergangenen und aktuellen Kriegen.
Wir gehen auf die Gefahren von männlich konnotierten Kriegs- und Friedensdefinitionen genauso ein, wie auf die Instrumentalisierung feministischer Forderungen für die Legitimierung von Kriegen. Wir blicken auf das Zusammenspiel zwischen abstrakten Geschlechter- und Kolonialdiskursen, Kriegsstrategien (wie Foltermethoden, Vergewaltigung) und konkreten Institutionen (Armee, Peacekeeping, Friedensabkommen).
Im ersten inhaltlichen Block des Seminars schaffen wir ein gemeinsames Verständnis grundlegender Begriffe und Dynamiken und diskutieren einführend Theorien der postcolonial und feminist studies, sowie der masculinities studies.
Im zweiten inhaltlichen Block beschäftigen wir uns mit Diskursen. Wir beleuchten Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit in kriegslegitimierenden und anti-Kriegsdiskursen und analysieren die Verquickung von Geschlechterkonstruktionen und kolonialen Fantasien im Krieg.
Im dritten inhaltlichen Block wenden wir uns Institutionen zu. Wir nähern uns Konzepten von "male bonding" in der Analyse von Armee und werfen Fragen von Heteronormativität in der Konstruktion und Irritation gängiger Vorstellungen von Militär auf. Des Weiteren betrachten wir das komplexe Zusammenspiel zwischen postkolonialen und vergeschlechtlichen Dimensionen von peacekeeping. Schließlich wenden wir uns der Frage zu, was "danach" kommt: wir betrachten Friedensprozesse und post-Konflikt Dynamiken und diskutieren das emanzipatorische Potenzial von Kriegen mit Blick auf postkolonial und geschlechtlich geprägte Aushandlungsprozesse in Transitionsphasen.
Theoretische Schwerpunkte werden anhand von konkreten Kriegsbeispielen behandelt, wobei ein möglichst breites Spektrum angesprochen werden um Regionen übergreifende, aber auch spezifische Phänomene/Diskurse zu betrachten.
Gearbeitet wird mit wissenschaftlichen Texten, Grauer Literatur (UN, NGOs, Medien), aber auch Bildmaterial.
Hinweis: Mit Blick auf die Pflichtlektüre werden sehr gute Englischkenntnisse vorausgesetzt!
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12 Class schedule
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Fri, 2013-06-21 08:00 - 14:00
Fri, 2013-07-12 08:00 - 10:00