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Seminar
SoSe 13: Kants Geschichtsphilosophie
Hans-Detlef Feger
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Das Auseinandertreten von Vergangenheitserfahrung und Zukunftserwartung gegen Ende des 18. Jahrhunderts ist die Geburtsstunde moderner Geschichtsphilosophie. Kants geschichtsphilosophische Schriften der 80er und 90er Jahren belegen dies durch eine Abwendung von der traditionellen Historienwissenschaft zu einer kritischen Geschichtsdeutung, die von dem methodischen Versuch her verstanden werden muss, Vernunft in die Geschichtsschreibung zu bringen, d.h. die Revolution der Denkart in der Philosophie auch auf die historischen Wissenschaften zu übertragen. Als Kritik einer historisch urteilenden Vernunft ist sie der erste Versuch einer Philosophie der Geschichte, die diesen Namen im Sinne eines methodischen Neubeginns überhaupt verdient. Zugleich steht sie als großangelegte Theorie einer fortschreitenden Kultur, als Theorie der Entwicklung des Menschen als Naturwesen zu einem Kulturwesen, im Schnittpunkt vielfältiger Diskussionen des 18. Jahrhunderts, sei es in kritischer Auseinandersetzung mit dem historischen Skeptizismus (Bayle, Mandeville), dem Kulturpessimismus (Rousseau), dem Historismus (Herder, Forster) sei es in billigender Vertiefung der Anthropologie (Schiller) oder der Naturphilosophie (Schelling). close
Suggested reading
Zur Anschaffung empfohlen: J.-J. Rousseau: Schriften zur Kulturkritik. Hamburg 1995; I. Kant: Schriften zur Anthropologie, Geschichtsphilosophie, Politik und Pädagogik. Teil 1 (stw. 192) u. 2 (stw. 193). Frankfurt am Main Werkausgabe. close
13 Class schedule
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Mon, 2013-04-15 14:00 - 16:00
Mon, 2013-04-22 14:00 - 16:00
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Mon, 2013-05-06 14:00 - 16:00
Mon, 2013-05-13 14:00 - 16:00
Mon, 2013-05-27 14:00 - 16:00
Mon, 2013-06-03 14:00 - 16:00
Mon, 2013-06-10 14:00 - 16:00
Mon, 2013-06-17 14:00 - 16:00
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Mon, 2013-07-01 14:00 - 16:00
Mon, 2013-07-08 14:00 - 16:00
Mon, 2013-07-15 14:00 - 16:00