Das Modul hat einen eigentümlichen Ansatz: das Schulmuseum der Salzmannschule im thüringischen Schnepfenthal. Die Schule wurde 1783 als aufklärerisches Reformprojekt des Philanthropen Christian Gotthilf Salzmann gegründet (mit Deutschlands erstem Turnplatz) und heute als Spezialgymnasium für Sprachen im Internatsbetrieb geführt. 2011 wurde das seit den 1980er Jahren bestehende Schulmuseum grundhaft neu gestaltet, wobei noch viele Aspekte auf gestalterische Schärfung warten. Dafür hat die Schule um unsere Unterstützung gebeten. Folglich ergeben sich eine Reihe von Schwerpunkten: 1) lässt sich an einem Beispiel der Philanthropismus entscheidende Epoche der Bildungsgeschichte erschließen, die auch heute noch sehr inspirierende Anstöße bereithält; 2) kann das Schulmuseum in seinen Potentialen als unterrichtlicher Lernort erschlossen werden; 3) können eigene Ideen in museale Wirklichkeit umgesetzt werden, sich also historisches Lernen konkret gestalten. Der Seminarbetrieb wird entsprechend ungewöhnlich sein: auf eine einführende Veranstaltung folgt eine inhaltliche Blockveranstaltung und anschließend eine intensive Arbeitsphase vor Ort (20.-23.06.) Erwartet wird neben der inhaltlichen Einarbeitung die Bereitschaft zu kreativer Weiterentwicklung der bestehenden Museumsstrukturen. Schnepfenthal klingt provinziell, ist es auch. Im 18. Jahrhundert aber waren hier die intellektuellen Eliten Europas zu Gast und heute lernen Schüler_innen nicht nur Geschichte bilingual, sondern auch Chinesisch, Japanisch und Arbabisch als zweite Fremdsprache. Das Modul besteht aus Seminar und Übung, die beide im gegebenen Rahmen unbedingt zusammen gebucht und besucht werden sollten. Ein verbindlicher Einführungstermin findet am 03.05.2013 in der Koserstraße 20 statt. Der genaue Raum wird über blacboard bekanntgegeben. Dort finden Sie auch einführende Texte. Bitte achten Sie darauf, dass Sie bei blackboard für den Kurs eingetragen sind. close