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Graduate Course
SoSe 13: Novalis und die Frühromantik
Johannes Windrich
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An der Romantik scheiden sich seit jeher die Geister. Die einen (nicht zuletzt Benjamin und Blanchot) betonen die Modernität der frühromantischen Ästhetik, der darin diskutierten Ge-danken zu Reflexivität und Kunstautonomie. Die anderen (ausgehend von Heine) kritisieren den Subjektivismus der Romantik, die politische Naivität ihrer führenden Köpfe und ihr Verhältnis zur Religion. Das Werk Friedrich von Hardenbergs, genannt Novalis, bietet für beide Seiten reichlich Material: Von diesem Autor stammen einige der wichtigsten Texte zur romanti-schen Poetik; nichtsdestoweniger wird an seinem literarischen Werk nicht selten ein Hang zum Sentimentalen, zur religiösen Schwärmerei gerügt. Im Seminar sollen beide Positionen erörtert und gegeneinander abgewogen werden. Es ist als doppelte Einführung geplant - eine Einführung in das Denken und Schreiben von Novalis sowie darüber hinaus in die Frühromantik. Die Themen und die literarischen Formen, mit denen sich der Dichter auseinandersetzte, werden jeweils im Vergleich zu Texten anderer zeitgenössischer Autoren untersucht. Im Feld der Poetik bzw. der Theorie des Romans dient u.a. Friedrich Schlegel, im Kontext der Religion Friedrich Schleiermacher und mit Blick auf die Lyrik sowie die Gattung des Kunstmärchens Ludwig Tieck als Kontrastfolie. Auf diese Weise soll der Vielschichtigkeit der romantischen Bewegung Rechnung getragen werden. Zur Vorbereitung empfehle ich eine gründliche (Re)Lektüre der Hymnen an die Nacht sowie des Heinrich von Ofterdingen.
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13 Class schedule
Regular appointments
Mon, 2013-04-08 16:00 - 18:00
Mon, 2013-04-15 16:00 - 18:00
Mon, 2013-04-22 16:00 - 18:00
Mon, 2013-04-29 16:00 - 18:00
Mon, 2013-05-06 16:00 - 18:00
Mon, 2013-05-13 16:00 - 18:00
Mon, 2013-05-27 16:00 - 18:00
Mon, 2013-06-03 16:00 - 18:00
Mon, 2013-06-10 16:00 - 18:00
Mon, 2013-06-17 16:00 - 18:00
Mon, 2013-06-24 16:00 - 18:00
Mon, 2013-07-01 16:00 - 18:00
Mon, 2013-07-08 16:00 - 18:00