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SoSe 13: Chronistik im Königreich Sizilien: Saba Malaspina

Matthias Thumser

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Der aus Rom stammende Kleriker Saba Malaspina erzählt in seiner Chronik die Geschichte des Königreichs Sizilien im 13. Jahrhundert und macht die damaligen Herrscher, den Staufer Manfred (1258-1266) und seinen Widersacher Karl von Anjou (1266-1285), zu den Protagonisten seiner Darstellung. Die beschriebenen Ereignisse sind zum Teil spektakulär, so der Untergang der staufischen Herrschaft (1266/68) und der Volksaufstand der Sizilianischen Vesper (1282). Der lateinische Text ist spannend, in einem glänzenden Stil geschrieben und wurde dennoch von der Wissenschaft bislang zu wenig gewürdigt. In der Lektüreübung wird die Chronik in Auszügen gelesen und analysiert. Dabei soll gerade denjenigen, die in der Schule oder in den Sprachkursen der Universität nicht die besten Erfahrungen mit der angeblich so schwierigen Sprache gemacht haben, die Angst vor ihr genommen werden. Allen, die Interesse an einem höchst interessanten Ausschnitt der Geschichte des Mittelmeerraums haben und zugleich ihre Lateinkenntnisse verbessern wollen, sei diese Übung empfohlen. Textausgabe: Die Chronik des Saba Malaspina, hg. v. Walter Koller u. August Nitschke (MGH SS 35), Hannover 1999. Einführende Lektüre: Ingeborg Braisch, Eigenbild und Fremdverständnis im Duecento, Bd. 1: Saba Malaspina (Grundlagen der Italianistik 12,1), Frankfurt/Main u. a. 2010. close