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Lecture
SoSe 13: Language Change
Ferdinand von Mengden
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Trotz des verbreiteten Eindrucks, der uns im Sprachunterricht und in traditionellen Vorstellungen von 'Grammatik' vermittelt wird, ist Sprache nie stabil. Sie variiert und verändert sich. Überall und ständig. Und wenn wir genauer hinschauen, werden wir feststellen, dass diese sprachliche Dynamik nicht völlig willkürlich sein muss, sondern dass sprachliche Variation und sprachlicher Wandel gewissen Mustern und Kausalitäten folgen. Eine Veränderung auf einer bestimmten Beschreibungsebene (z.B. Semantik, Syntax, Morphologie, Phonologie, Lexikon) löst potenziell dann wieder eine Verschiebung auf einer anderen Ebene aus. Darüber hinaus wird sprachliches Verhalten ständig dadurch beeinflusst, dass einzelne Sprachen nie isoliert gesprochen werden sondern deren Sprecher immer in Kontakt mit Sprechern anderer Varietäten und anderer Sprachen stehen.
In dieser Vorlesung werden wir die Prinzipien, die Muster und die Ursachen des Sprachwandels und sprachlicher Variation betrachten. Die für uns zentralen Fragestellungen - Wie funktioniert Sprachwandel? Wie funktioniert sprachliche Variation? - beziehen sich im Prinzip auf menschliche Sprache(n) insgesamt. Mit diesem Blick für das Allgemeine, werden wir für unsere Fragen die Geschichte der germanischen Sprachen als Fallbeispiel heranziehen, wobei ein gewisser Schwerpunkt auf dem Englischen und dem Deutschen liegen wird.
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