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SoSe 13: Spätmittelalterliche Kunst am Oberrhein

Maximilian Benker

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Im 15. Jahrhundert erreicht die Kunstlandschaft des Oberrheins eine Produktivität und Ausstrahlung wie kaum eine andere Region Süddeutschlands. Die hohe Dichte der florierenden oberrheinischen Städte mit ihren regen wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen entlang des Rheins bis in die Niederlande, nach Burgund und Frankreich, aber auch in die Schweiz und nach Österreich war beste Voraussetzung für eine außergewöhnlich hohe und qualitätvolle Kunstproduktion. Mit dem Kupferstecher Meister E.S. , dem Maler und Kupferstecher Martin Schongauer und dem Bildhauer Niclaus Gerhaerts von Leyden wirkten dort Künstler von großem Einfluß auf die gesamte Kunst der Spätgotik. Niclaus Gerhaerts von Leyden war zwar nur kurz, von 1463 bis 1467, in Straßburg tätig, bevor er nach Wien berufen wurde. Seine bahnbrechenden Neuerungen in der Stein- wie in der Holzbildhauerei wurden jedoch in der gesamten nachfolgenden süddeutschen Skulptur wirksam. Michael Pacher, Michel Erhart, Veit Stoß, Tilman Riemenschneider, Veit Stoß, keiner dieser großen spätgotischen Bildhauer konnte sich der Ausdruckskraft, der raumgreifenden Bewegungsdynamik, der verlebendigten Plastizität der Kunst Niklaus Gerhaerts entziehen. Der Maler und Kupferstecher Martin Schongauer revolutionierte die Druckgrafik und erhob sie dadurch zu einer der Malerei ebenbürtigen Gattung. Seine schon zu Lebzeiten berühmten Kupferstichfolgen veranlaßten Albrecht Dürer dazu ihn in Colmar aufzusuchen, um bei ihm zu lernen. Leider war Schongauer kurz vorher verstorben, so daß Dürer ihn nicht mehr antraf. Aber auch andere bedeutende Maler wie Matthias Grünewald und Hans Baldung Grien zog es an den Oberrhein. Sie hinterließen dort großartige Altarwerke wie den Isenheimer Altar oder den Hochaltar des Freiburger Münsters. Im Seminar soll versucht werden durch die Analyse ausgewählter Werke der Skulptur, Malerei und Druckgrafik die verschiedenen Facetten der Kunstproduktion am Oberrhein herauszuarbeiten, spezifische Stileigenheiten und Rezeptionsfragen zu klären, unterschiedliche geistliche wie weltliche Themen und Funktionszusammenhänge zu erörtern. Es soll der Frage nachgegangen werden wie die Gattungen sich zueinander verhalten, insbesondere die Form- und Motivvermittlung der Grafik soll beleuchtet werden. close

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Thu, 2013-04-11 18:00 - 20:00

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Thu, 2013-07-04 18:00 - 20:00

Thu, 2013-07-11 18:00 - 20:00

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Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

Schedule: Do 18:00-20:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details

Class starts on: 2013-04-11

Course language: German

Contact hours: 2

Number of participants: 30

Limited attendance: Yes

Attendance required: Yes

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