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SoSe 13: Das Fenster als Ort

Frank Martin

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Diese LV ist auch als PS (Projektseminar) im Modul "Forschung am Objekt" verwendbar.

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Fenster decken grundsätzlich drei Funktionsbereiche ab: als Bestandteile von Fassaden tragen sie wesentlich zu deren Gliederung und Ornamentik bei. Gleichzeitig sind sie Lichtöffnungen mit entsprechender Bedeutung für die Beleuchtung von Innenräumen. Glasmalereien in den Fenstern sind nicht zuletzt aber auch weithin sichtbare Bildträger. In der Regel werden Fenster mehreren dieser Funktionsbereiche gerecht: in einer mittelalterlichen Kirche sind sie wichtige Gestaltungselemente der Außenhaut. Mit Glasmalereien versehen sind sie Bildfelder, die Sachverhalte illustrieren und deren Farbigkeit, das kommt hinzu, auf die Lichtbedürfnisse bzw. die Lichtregie in den einzelnen Raumteilen Rücksicht zu nehmen hat. Funktion und Bedeutung einzelner Bereiche einer mittelalterlichen Kirche werden so mitunter an der Farbigkeit von Glasmalereien nicht weniger ablesbar als an den Themen, die diese darstellen. Die Beschäftigung mit dem Thema Fenster bietet Gelegenheit, grundlegende Fragen an Raum- oder Ausstattungsteile einer mittelalterlichen Kirche zu stellen. Gleichzeitig laden Glasmalereien mit ihrem breiten Spektrum an unterschiedliche Bildthemen zu einer Auseinandersetzung mit den wichtigsten Inhalten alt- und neutestamentlicher Ikonographie ein. Am Beispiel des Kölner Doms, der Marburger Elisabethkirche, aber auch an Bauten der näheren Umgebung wie der Dominikanerkirche St. Pauli oder der Marienkirche in Frankfurt (Oder) sollen diese Aspekte referiert und diskutiert werden. Die Marienkirche in Frankfurt (Oder) wird auch das Ziel einer eintägigen Exkursion sein. close