17523 Undergraduate Course

SoSe 13: Samuel Becketts "crazy inventions for television"

Nicola Schmidt

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Samuel Beckett (*1906- 1989), besonders bekannt für ENDGAME und für WAITING FOR GODOT (Nobelpreis 1969), stellte bereits 1956 fest, dass er bereits alles gesagt und geschrieben habe. Dass alles 'endlos endet', ist eines der zentralen Themen Becketts, welches sich darin zeigt, dass es seinen Figuren mehrfach nicht gelingen mag 'zu enden'. Die immer wiederkehrende Satzschlaufe aus THE UNNAMBLE "...you must go on, I can't go on, you must go on, I'll can't go on, I'll go on," bezeichnet im Grunde den Zustand aller Beckett Figuren. Alles was von ihrem Innersten ablenken, ihnen Erleichterung verschaffen könnte, wurde gewissenhaft durch den Autor entfernt. Nichts soll sie daran hindern, sich in ihren Endlosschleifen dem Rand des Daseins anzunähern. Becketts ausufernde Szenenangaben lesen sich dabei wie Versuchsaufbauten in einem Labor, mit der Prämisse die Möglichkeiten der Sprache soweit auszureizen, dass sie beginnt sich aufzulösen und zu einer Melodie wird. Er wendete sich in seinen Romanen, Prosatexten genauso wie in seinen Theaterstücken, ganz im Sinne von Medientheatralität, einer 'neuen Sprache' zu. Eine Sprache, die nur durch 'die richtige Form', den richtigen Versuchsaufbau verständlich wird. Dabei lässt Beckett sich keinem Medium fest zuordnen. So ist es wenig erstaunlich, dass er sich Mitte der 60er Jahre auch dem Medium Fernsehen gegenüber öffnete. Mit großer Experimentierfreude produzierte er Fernsehspiele, die sich den etablierten Konventionen des Medium widersetzten und dennoch als fernsehspezifisch einzustufen sind. So entstanden "nicht - typische" Fernsehproduktionen, die einen tragfähigen Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung der intermedialen Beziehung von Theater und Fernsehen darstellen. Der Weg zum ´bewegten Bild`, eines mittlerweile vermehrt als Medienkünstler eingestuften Künstlers, soll im Seminar nachvollzogen werden und an zahlreichen Beispielen Untersuchung finden. Der besondere Schwerpunkt der Untersuchungen wird auf Samuel Becketts Fernsehspielen, oder wie er sie nannte seinen "crazy inventions for television" liegen. Zu erbringende Leistungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat (gerne basierend auf dem späteren Analysethema), schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten). close

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