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SoSe 13: "Heimat" in Literatur und Film

Susanne Scharnowski

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Achtung! Zeit- und Raumtausch!

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Insbesondere seit dem 19. Jahrhundert wurden Vorstellungen von und Sehnsucht nach "Heimat" in Heimatliteratur, Heimatkunst, Heimatschutz und, seit dem 20. Jahrhundert, vor allem im Heimatfilm in Deutschland verstärkt in Szene gesetzt, beschworen und glorifiziert. Die "Heimat" eignete sich zugleich vorzüglich zur ideologischen Instrumentalisierung. Nach dem 2. Weltkrieg geriet das Konzept "Heimat" entsprechend aufgrund seiner Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten, aber auch vor dem Hintergrund der Debatten um die "Heimatvertriebenen" zunehmend in Misskredit, während sich zur gleichen Zeit das Genre des meist trivialen Heimatfilms in den 50er Jahren enormer Beliebtheit erfreute. Nachdem die 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts in der Bundesrepublik eher eine kritische "Anti-Heimatliteratur" und analog "Anti-Heimatfilme" hervorbrachten, lässt sich seit einiger Zeit beobachten, dass die "Heimat" in der Literatur, aber auch in öffentlichen Debatten und journalistischen Publikationen wieder positiv konnotiert ist. Das Seminar will anhand exemplarischer literarischer und nicht-literarischer Texte seit 1900 sowie am Beispiel ausgewählter Heimatfilme versuchen, eine Annäherung an dieses schillernde Konzept vorzunehmen. Texte und Hintergrundmaterialien werden in digitaler Form zur Verfügung gestellt (Blackboard). Studien- und Prüfungsleistungen: Für 2 ECTS-Punkte müssen die Studierenden regelmäßig aktiv an dem Seminar teilnehmen und die Seminarmaterialien kennen. Für 5 ECTS-Punkte müssen die Studierenden zusätzlich zwei kürzere schriftliche Arbeiten (insgesamt ca. 800-1000 Wörter) einreichen und am Ende des Semesters die schriftliche Abschlussprüfung (90 Minuten) bestehen. close