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Proseminar
SoSe 14: Filmische Formen in der digitalen Medienkultur
Christian Tedjasukmana
Kommentar
Die gegenwärtige Filmkultur ist so lebendig und weit verbreitet wie nie zuvor. War noch vor einiger Zeit die Rede vom "Tod des Kinos" (Cherchi Usai), so lässt sich nun das vermeintliche Ende als Neubeginn diversifizierter filmischer Medienkulturen betrachten. Filme werden neben dem Kino in den mobilen Screens der verschiedenen Smart-Devices gesehen, während zugleich andere kulturelle Praktiken auf filmische Formen zurückgreifen: Videospiele werden mit Anleihen an das Genrekino narrativ und visuell perspektiviert, und auch die visuelle Kunst inkorporiert zunehmend filmische Blickwinkel, Erzählweisen, Stilmittel und filmhistorische Zitate.
Das Seminar Filmische Formen in digitalen Medienkulturen macht sich daher zur Aufgabe, den aktuellen, tiefgreifenden Wandel der Film- und Medienkulturen jenseits von pauschaler Technikkritik und Marketingeuphorie historisch und systematisch zu untersuchen und einen aktuellen Einblick in einzelne Dimensionen zu geben. Dabei soll sowohl die "Remediatisierung" (Bolter/Grusin) des Films in digitalen Produktionsverfahren (Film ohne Film) als auch die "Relokalisierung" (Casetti) seiner Rezeption in diversen Bildmedien (Film ohne Kino) analysiert werden. Komplementär zu Betrachtungen des neuen digitalen Post-Cinema (Shaviro) soll auch die Frage aufgeworfen werden, inwiefern die Dispersion der medialen Dispositive und Formen auch einen Verlust an ästhetischer Wahrnehmung zur Folge haben kann. Darüber hinaus gilt das Interesse auch jenen kulturellen Formen, die aus der Filmerfahrung heraus entstanden sind und die man als ein "Kino ohne Film" verstehen könnte und in den Affekten, dramatischen Erzählungen und heroischen Gesten des Medienalltags antrifft.
Neben medienkulturellen und ästhetischen Aspekten sollen nicht zuletzt auch die ökonomische und kulturelle Verschaltung horizontaler partizipativer Medien (Web 2.0) mit ihrer vertikalen kommerziellen Auswertung diskutiert werden (Lovink, Morozov), ebenso die Problematisierung digitaler Kontrolle, die schon früh und ausgerechnet vom Actionkino kritisch kommentiert wurde und dabei zur Herausbildung einer neuen politischen Öffentlichkeit beitragen könnte.
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28 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 15.04.2014 10:00 - 12:00
Di, 22.04.2014 10:00 - 12:00
Di, 29.04.2014 10:00 - 12:00
Di, 06.05.2014 10:00 - 12:00
Di, 13.05.2014 10:00 - 12:00
Di, 20.05.2014 10:00 - 12:00
Di, 27.05.2014 10:00 - 12:00
Di, 03.06.2014 10:00 - 12:00
Di, 10.06.2014 10:00 - 12:00
Di, 17.06.2014 10:00 - 12:00
Di, 24.06.2014 10:00 - 12:00
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Di, 08.07.2014 10:00 - 12:00
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Di, 27.05.2014 12:00 - 14:00
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