17800

SoSe 14: Schreibende Leser

Sieglinde Geisel

Kommentar

Das Seminar bietet eine Einführung in die Praxis der Literaturkritik in all ihren Formen (Rezension, Porträt, Interview, Glosse, Essay, Radiosendungen). Es handelt sich um ein Werkstatt-Seminar, in dem sowohl das literaturkritische Schreiben als auch dessen Voraussetzung, nämlich das kritische Lesen geübt werden soll. Die Bereitschaft, regelmäßig eigene Texte für die Diskussion im Seminar zu verfassen, ist eine Voraussetzung für die Teilnahme: Das Seminar findet 14-täglich statt, erwartet wird die Abfassung jeweils eines Texts mittlerer Länge (ca. 4000 bis 6000 Zeichen) pro Monat. Als Ergänzung zur Übung im Schreiben lernen wir anhand einer vergleichenden Lektüre der publizierten Kritiken zu zwei vieldiskutierten Büchern aus dem Herbst 2013 Methoden und Denkmodelle der Literaturkritik kennen, durchaus mit einem kritischen Blick auf dieselbe. Die Kenntnis der beiden Romane "F" von Daniel Kehlmann sowie "Die Kindheit Jesu" von J.M. Coetzee wäre von Vorteil, also bitte vorbereitend lesen. Für das Abfassen einer eigenen Rezension während des Seminars werden wir uns auf eine Neuerscheinung aus dem Frühjahr 14 einigen. Um auch aus Autorensicht über die Kriterien des literarischen Urteils und die Verantwortung von Kritikerinnen und Kritikern nachzudenken, lesen wir im Seminar Literaturessays von Schriftstellern. Eine ausführliche Literaturliste wird zu Anfang des Seminars verteilt. Sieglinde Geisel ist freie Journalistin und Sachbuchautorin. Sie arbeitet hauptsächlich für das Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung, schreibt Literatursendungen für DeutschlandRadio Kultur, gelegentlich Texte in "Sinn und Form" und "Lettre International". Das Seminar ist platzbeschränkt. Für die Teilnahme melden Sie sich bitte bis zum 30.03. bei Peter Dietze (peter.dietze@fu-berlin.de) an. Schließen