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Seminar
SoSe 14: Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
Jan Niklas Howe
Kommentar
Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften entwirft ein Panorama des untergehenden Kakanien. Seine Gegenstände sind das Verhältnis von guter Gesellschaft und Masse, die Verflechtung von Adel und Bürgertum, die Beziehung von Besitz und Bildung, die fordistische Neuordnung des Arbeitslebens, das Aufkommen des Faschismus, Salonkultur und Literaturbetrieb, Militär- und Zivilverwaltung, Diplomatie und Großindustrie, Recht und Psychiatrie, Nietzsche und Wagner, Sport, Revolution und Lustmord. Angeordnet sind diese Diskurse um die Leerstelle eines Protagonisten, der sich, nach mehreren gescheiterten intellektuellen und lebenspraktischen Selbstentwürfen, einem philosophischen Projekt verschreibt, das zwischen den Formulierungen von Essayismus, exaktem Leben oder Vereinigung von Ratio und Mystik changiert und auf die Produktion eines "anderen Zustands" führt. Das Seminar befasst sich zentral mit der Poetik von Stagnation und Ereignis, die beidem, sozialem Panorama und experimentellem Subjektentwurf, zugrundeliegt. Es ist konzipiert als Lektüre-Seminar mit hohem Leseaufwand; zeitgenössische Vergleichstexte und Sekundärliteratur sollen nur am Rande mitlaufen. Zur Anschaffung empfohlen wird die zweibändige Rowohlt-Taschenbuchausgabe. Der erste Band (d.h.: Buch I und II) ist bitte vor Semesterbeginn zu lesen.
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12 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 14.04.2014 14:00 - 16:00
Mo, 28.04.2014 14:00 - 16:00
Mo, 05.05.2014 14:00 - 16:00
Mo, 12.05.2014 14:00 - 16:00
Mo, 19.05.2014 14:00 - 16:00
Mo, 26.05.2014 14:00 - 16:00
Mo, 02.06.2014 14:00 - 16:00
Mo, 16.06.2014 14:00 - 16:00
Mo, 23.06.2014 14:00 - 16:00
Mo, 30.06.2014 14:00 - 16:00
Mo, 07.07.2014 14:00 - 16:00
Mo, 14.07.2014 14:00 - 16:00