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Grundkurs
SoSe 14: Negociando con los poderes fácticos. Kartographien des feministischen Aktivismus in Lateinamerika
Teresa Orozco Martinez Martha Zapata Galindo
Kommentar
Ausgehend von historischen und konzeptuellen Bestimmungen über das Selbstverständnis und die Praxen des feministischen Aktivismus, werden wir seine Entwicklungen seit den 90er Jahren in Lateinamerika untersuchen. Im Vordergrund stehen die Transitionsregierungen, die den Beginn einer institutionellen Verankerung und Professionalisierung von feministischen Forderungen ermöglichen und zugleich die neoliberale Wirtschaftspolitik durchsetzen. Von besonderer Bedeutung sind die Lernprozesse sowie Logiken und Verhandlungsstrategien von staatlichen und suprastaatlichen Institutionen in einer Phase, in der neue Formen von Governance und Globalisierung sowohl staatliche Macht transformieren, als auch in vielen Regionen auf nachhaltige Art das Gewaltmonopol in Frage stellen. Zu beobachten ist die Transnationalisierung des feministischen Aktivismus, die mit neuen Vernetzungspraxen und nicht zuletzt mit der Hinwendung an völkerrechtliche Instanzen für die Einhaltung von Menschenrechtsstandards einhergeht. Kern der Seminararbeit ist die Erstellung von politischen und kulturellen Kartografien des feministischen Aktivismus in den Kämpfen um reproduktive Rechte, ciudadanía, gegen sexualisierte Gewalt, für die Anerkennung dissidenter Sexualitäten und innerhalb des indigenen Feminismus. Am Ende setzen wir uns kritisch mit paradigmatischen Beispielen von justicia transicional (Kolumbien und Guatemala) und des konstitutionellen Aktivismus (Venezuela und Argentinien) im Bereich der ökonomischen und sozialen Rechte für Frauen auseinander, die neuartige Allianzen populärer Mobilisierungen und Justiz aufzeigen.
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Literaturhinweise
Martha Zapata Galindo (2013): "Der Kampf um Geschlechtergerechtigkeit in Lateinamerika. Zur Geschichte eines ungeahnten Erfolges und einer dramatischen Ernüchterung", in: Frauen (und) Macht in Lateinamerika hrsgg. v. Tuider/Burchardt, Öhlschläger, Baden-Baden, Nomos , S. 53-70. Verónica Schild (1997) 'New Subjects of Rights? Gendered Citizenship and the Contradictory Legacies of Social Movements in Latin America', Organization: The Interdisciplinary Journal of Organization, Theory and Society, 4,4:604-19. Gabriela Delamata (2013): Movimientos sociales, activismo constitucional y narrativa democrática en la Argentina contemporánea, in: Sociologias, Porto Alegre, 15/32, jan./abr., p. 148-180. Schließen
12 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 14.04.2014 16:00 - 18:00
Mo, 28.04.2014 16:00 - 18:00
Mo, 05.05.2014 16:00 - 18:00
Mo, 12.05.2014 16:00 - 18:00
Mo, 19.05.2014 16:00 - 18:00
Mo, 26.05.2014 16:00 - 18:00
Mo, 02.06.2014 16:00 - 18:00
Mo, 16.06.2014 16:00 - 18:00
Mo, 23.06.2014 16:00 - 18:00
Mo, 30.06.2014 16:00 - 18:00
Mo, 07.07.2014 16:00 - 18:00
Mo, 14.07.2014 16:00 - 18:00