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SoSe 14: Wissenschaft als Weg zu Gotteserkenntnis und Unsterblichkeit

Lukas Mühlethaler

Hinweise für Studierende

Dieser Kurs richtet sich an alle interessierten Studierenden mit Hebräischkenntnissen. Bei Fragen zu den sprachlichen Voraussetzungen steht der Dozent gerne zur Verfügung. Studierende des Masterstudienganges "Judaism in Historical Context" können diesen Kurs auch auf die Vertiefungsmodule Geschichte oder auch auf das Modul "Forschungsheuristiken" anrechnen lassen. Schließen

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Wegen des Pessachfestes beginnt der Lehrbetrieb erst ab 23.4.2014. Nachholtermine werden mit den Seminar-TeilnehmerInnen vereinbart.

Kommentar

Lewi ben Gerschom (1288-1344; lat. Gersonides) ist der Universalgelehrte des hebräischen Mittelalters schlechthin. Sein Streben nach einem einzigen, kohärenten und konsistenten Weltbild widerspiegelt sich in seinen Werken. Diese behandeln, aufbauend auf den arabischen Wissenschaften (vor allem den Werken Averroes in hebräischer Übersetzung), Philosophie, Bibelexegese, beobachtende und theoretische Astronomie, Mathematik, Naturwissenschaft, Logik und Medizin. Die Maimonides widersprechende Grundannahme von Gersonides' Schaffen, dass Wissenschaft eine adäquate Kenntnis von Welt und Gott ermöglicht und damit zur Unsterblichkeit der individuellen Seele führt, wurde in dieser Radikalität von keinem anderen jüdischen Gelehrten vertreten und äusserst scharf kritisiert. Um dem transdisziplinären Ansatz Gersonides' gerecht zu werden, ermittelt und diskutiert der Kurs grundlegende Fragen seines Werks durch die vergleichende Lektüre von Texten verschiedener Gattungen, auf Wunsch der Teilnehmenden unter Einbezug von Handschriftenmaterial. Damit bietet der Kurs auch eine Einführung in Sprache und Gattungen der mittelalterlichen hebräischen Literatur und Geistesgeschichte. Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 14:00 - 16:00 13 Termine

Mi, 23.04.2014 14:00 - 16:00

Dozenten:
Prof. Dr. Lukas Mühlethaler