15100
Vorlesung
SoSe 14: Afrika im Zeichen der Auflösung der unipolaren Weltordnung: theoretische und methodologische Kontroversen
Salua Nour
Kommentar
Warum erscheint Subsahara-Afrika als der Teil des Globalen Südens, der sowohl in der Vergangenheit als auch in der gegenwärtigen historischen Phase im internationalen Vergleich am stärksten unter den jeweils bestehenden internationalen Herrschafts- und Wirtschaftsverhältnissen zu leiden hat? Warum sind so viele Versuche der Befreiung dieser Region von jenen Zwängen gescheitert, denen sie im Rahmen eines stets hegemonial strukturierten Internationalen Systems unterworfen gewesen ist? Haben sich die Handlungsspielräume politischer Akteure auf der nationalen, sub- und supranationalen Ebene in Subsahara-Afrika im Zuge des Wandels einer bipolaren Weltordnung, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in eine unipolare, von den USA dominierte Weltordnung, im ausgehenden und am Anfang des 21. Jahrhunderts, verengt oder erweitert? Was bringt die beginnende Auflösung der unipolaren Weltordnung an Emanzipationschancen und neuen Zwängen für Subsahara-Afrika mit sich? Mit Hilfe welcher theoretischen Erklärungsansätze und methodischen Instrumente können für westliche sowie afrikanische Forschung und Praxis relevante Erkenntnise über das historische und gegenwärtige Geschehen in dieser Region gewonnen werden?
In dieser Einführungsvorlesung werden diese Fragen systematisch erörtert. Es geht dabei um die Bestimmung der Handlungsspielräume von politischen Akteuren in der Region Subsahara-Afrika, die sich aus dem Zusammenspiel von subjektiven Faktoren (Agency) und objektiven (systemischen) Faktoren in der jeweiligen Entwicklungsetappe des internationalen Systems ergeben. Ausgehend von einem historischen Rückblick auf das Verhältnis, in dem diese Region zu den Hegemonialkräften im internationalen System im Kolonialzeitalter sowie im Rahmen des Ost-West-Konflikts stand, wird der Wandel ihrer Lage in diesem System im Zuge der Entstehung einer unipolaren Weltordnung in den neunziger Jahren und der Auflösung dieser Ordnung am Anfang des 21. Jahrhunderts nachvollzogen.
Die Auseinandersetzung mit diesen Abläufen erfolgt anhand der großen theoretischen und methodologischen Kontroversen mit Bezug auf Subsahara-Afrika, die von drei Generationen von westlichen, nichtwestlichen und afrikanischen Sozialwissenschaftlern ausgetragen worden sind und die politische Praxis gegenüber sowie innerhalb dieser Region mitgeprägt haben. Das damit verfolgte Lernziel besteht in der Entwicklung der methodologischen Kompetenzen und des Kritikvermögens von Studierenden, die sich mit den Problemen dieser Region und den sie bedingenden Wirkungszusammenhängen näher befassen wollen.
Arbeitsplan, Reader und weitere Literaturhinweise werden an den Blackboard Anfang März 2014 ausgehängt. Leistungsanforderung: Klausur
Schließen
13 Termine
Zusätzliche Termine
Mi, 30.07.2014 09:00 - 13:00KLAUSUR
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 25.04.2014 14:00 - 16:00
Fr, 02.05.2014 14:00 - 16:00
Fr, 09.05.2014 14:00 - 16:00
Fr, 16.05.2014 14:00 - 16:00
Fr, 23.05.2014 14:00 - 16:00
Fr, 30.05.2014 14:00 - 16:00
Fr, 06.06.2014 14:00 - 16:00
Fr, 13.06.2014 14:00 - 16:00
Fr, 20.06.2014 14:00 - 16:00
Fr, 27.06.2014 14:00 - 16:00
Fr, 04.07.2014 14:00 - 16:00
Fr, 11.07.2014 14:00 - 16:00
Fr, 18.07.2014 14:00 - 16:00