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Hauptseminar
SoSe 14: Politische Herrschaft in Afrika und die Rolle der externen Akteure am Beispiel der EU und der Weltbank
Medard Kabanda
Kommentar
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit der Bedeutung externer Akteure in der inneren politischen Entwicklung und wirtschaftlichen Reformprozesse Afrikas und besonders ihren Einfluss hinsichtlich der Regierungsführung und der Nutzung von nationalen Ressourcen. Sie diskutiert über den Transformationsstau und wachsende Demokratie der Wahlen und stellt u.a. folgende Prüffragen: Wie können die Afrikaner es schaffen einen besseren Staat zu organisieren, um das Ziel der Guten Regierungsführung (good governance) und Wirtschaftsmodernisierung zu erreichen? Welche Rolle spielt dabei die internationale Gemeinschaft? Hat die Afrikapolitik der EU, Weltbank und IWF noch Chancen, wenn China seine Position auf dem afrikanischen Kontinent immer weiter festigt? Welche Motivation und mögliche Probleme und Konfliktpunkte bringt China mit sich auf den Kontinent? Kann eine kohärentere Partnerschaft zwischen EU, China und Afrika es ermöglichen, die politische Verantwortung und wirtschaftliche Perspektiven für Afrika besser zu entwickeln?
Der Kern der Lehrveranstaltung orientiert sich an dem Konzept der Guten Regierungsführung als wichtigen Faktor und entscheidet Determinanten für die sozio-politische Stabilität und Friedenssicherung in Afrika. In diesem Zusammenhang haben die internationalen Akteure seit mehreren Jahrzehnten immer wieder neue Strategien und Ansätze für den Kontinent entwickelt, um die Afrikaner bei der politischen und wirtschaftlichen Modernisierung zu unterstützen und zu fördern. Diese Maßnahmen führten im Ergebnis nicht zu den erwarteten Resultaten, wenn man die gegenwärtige Situation des Kontinents betrachtet.
Mit der Gründung von Neuer Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (NEPAD/2001) entwickelte sich das Bekenntnis der Afrikaner zur Eigenverantwortung. Des Weiteren ordnet sich NEPAD in der zuvor entwickelten Vision der "Afrikanischen Renaissance" (Mbeki: 1996) und wurde zur AU-Initiative offiziell erklärt. In diesem Zusammenhang wurde auch die Einführung des "African Peer Review Mechanismen" (APRM) als innovativste Mechanismen der Überwachung und Selbstkontrolle der Demokratie und Guten Regierungsführung auf freiwilliger Basis eingeführt.
Diese Bemühungen um ein innerafrikanisches Programm zur Erneuerung des Kontinents stießen auf offene Ohren bei den externen Akteuren. Allerdings werden die aktuell politischen Debatten und wissenschaftlichen Analysen recht aggressiv und enttäuschend geführt, weil die Verbesserung der Entwicklungschancen immer noch ausbleibt und der Druck externer Akteure sich nur an Interessen der Ressourcen und nicht an den liberalen Grundwerten ausrichtet.
Anhand einiger erarbeiteter Kriterien sollen einige Länderbeispiele wie Angola, Sambia und Liberia systematisch analysiert und miteinander verglichen werden. Vor dem Hintergrund der Länderanalyse sollen in der LV gängige Ansätze der internationalen Beziehungen und der vergleichenden Regierungslehre genutzt und ihre Grenzbereiche diskutiert werden, um diese dann im afrikanischen Kontext genau zu erklären und einzuordnen.
Der Lehrveranstaltungsplan und die Literaturliste werden rechtzeitig im System hochgeladen.
Leistungsnachweise:
SN - Referat, aktive und regelmäßige Teilnahme
LN - Referat und Referatsausarbeitung + aktive und regelmäßige Teilnahme
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 17.04.2014 14:00 - 16:00
Do, 24.04.2014 14:00 - 16:00
Do, 08.05.2014 14:00 - 16:00
Do, 08.05.2014 16:00 - 18:00
Do, 15.05.2014 14:00 - 18:00
Do, 22.05.2014 14:00 - 16:00
Do, 05.06.2014 14:00 - 16:00
Do, 05.06.2014 16:00 - 18:00
Do, 19.06.2014 14:00 - 16:00
Do, 19.06.2014 16:00 - 18:00
Do, 03.07.2014 14:00 - 16:00
Do, 03.07.2014 16:00 - 18:00
Do, 10.07.2014 14:00 - 16:00