30219
Seminar
SoSe 14: Geschlechterungleichheiten im Lebensverlauf
Jutta Allmendinger / Marcel Helbig
Kommentar
Gemeinsames Seminar für Master-Studierende der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin
Teilnahmebeschränkung: Maximal 15 Studierende pro Universität
Einführung: Mittwoch, 16.4.14, 13:00-14:30 Uhr am WZB, Raum A 310
1. Block: Donnerstag, 24.4.14, 10:00-17:00 Uhr am WZB, Raum B 004/005
2. Block: Donnerstag, 22.5.14, 10:00-17:00 Uhr am WZB, Raum A 305
3. Block: Donnerstag, 12.6.14, 10:00-17:00 Uhr am WZB, Raum B 004/005
4. Block: Donnerstag, 3.7.14, 10:00-17:00 Uhr am WZB, Raum B 004/005
"Vom ersten Tag an anders", so der Titel des Buches des britischen Psychologen Simon Baron-Cohen zu biologischen Geschlechterunterschieden. Doch welche Bedeutung haben biologische Unterschiede? Wie weit helfen sie, die unterschiedliche soziale Stellung von Frauen und Männern zu klären? So haben Mädchen, die einstigen Verlierer des Bildungssystems, die Jungen seit längerer Zeit überflügelt. Auch auf dem Arbeitsmarkt verringern sich Geschlechterungleichheiten langsam.
Ziel des Seminars ist es, Geschlechterungleichheiten im Lebensverlauf darzustellen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Dabei soll neben klassischen soziologischen und sozialpsychologischen Theorien auch auf biologische und sozialanthropologische Erklärungsansätze zu Geschlechterungleichheiten eingegangen werden. Dabei setzen wir zwei Schwerpunkte: Bildung und Arbeit. Im ersten Schwerpunkt gehen wirauf den Wandel der geschlechtsbezogenen Bildungsungleichheiten in den letzten fünfzig Jahren ein. Wir behandeln empirische Arbeiten, die genauer untersuchen, in welchen Aspekten sich die Bildungschancen von Mädchen und Jungen im Laufe der Zeit verändert haben, z.B. mit Blick auf Kompetenzen, Noten oder Bildungsabschlüsse. Des Weiteren werden theoretische Ansätze vorgestellt und diskutiert, die mögliche Erklärungen für den Wandel von Geschlechterungleichheiten im Bildungsbereich anbieten, z.B. die Feminisierung der Schule oder die Modernisierung von Geschlechterrollen. Der zweite thematische Schwerpunkt behandelt Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt. Hierbei werden die geschlechtstypische Berufswahl, Studienfachwahl, Lohnungleichheiten und die Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen thematisiert. Auch hier verbinden wir theoretische Ansätze mit empirischen Analysen.
Teilnahmebedingungen:
o Regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen
o Aktive - gut vorbereitete - Gestaltung von Diskussionen
o Bearbeitung von Hausaufgaben (Essays)
Literatur:
Allmendinger, Jutta, Kathrin Leuze und Jonna M. Blanck, 2008: 50 Jahre Geschlechtergerechtigkeit und Arbeitsmarkt. APuZ 24-25: S. 18-25.
Blossfeld, H.?P.; Bos, W.; Hannover, B.; Lenzen, D.; Müller?Böling, D.; Prenzel, M.; Wößmann, L. (2009): Geschlechterdifferenzen im Bildungssystem - Die Bundesländer im Vergleich. In: Verein der Bayerischen Wirtschaft e.V. (Hrsg.): Fakten und Daten zum Jahresgutachten 2009 des Aktionsrats Bildung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 24?46
Helbig, Marcel (2012): Sind Mädchen besser? Der Wandel geschlechtsspezifischen Bildungserfolgs in Deutschland. Frankfurt am Main: Campus
Holst, Elke und Anita Wiemer, 2010: Women still greatly underrepresented on the top boards of large companies. Wochenbericht des DIW Berlin 7: S. 45-53.
Wood, W; Eagly, AH (2013): Biology or Culture Alone Cannot Account for Human Sex Differences and Similarities, PSYCHOLOGICAL INQUIRY, 24 (3):241-247
Schließen
Zusätzliche Termine
Mi, 16.04.2014 13:00 - 14:30WZB, Raum A 310
Do, 24.04.2014 10:00 - 17:00
WZB, Raum B 004/005
Do, 22.05.2014 10:00 - 17:00
WZB, Raum A 305
Do, 12.06.2014 10:00 - 17:00
WZB, Raum B 004/005
Do, 03.07.2014 10:00 - 17:00
WZB, Raum B 004/005