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SoSe 14: "Schwarze Haut, weiße Masken": Koloniale Gewaltkonzepte und französische Dekolonisierung

Anne Kwaschik

Kommentar

Der französische Intellektuelle und postkoloniale Theoretiker Frantz Fanon (1925-1961) hatte in den 1960er Jahren einen ähnlichen Kultstatus wie Ché Guevara. Ähnlich wie dieser übte er beträchtlichen Einfluss auf die sozialen Bewegungen seiner Zeit aus. Auf Fanon beriefen sich u.a. die US-amerikanische Black Panther Bewegung und die RAF in Deutschland. Die Übung behandelt die Geschichte kolonialer Gewaltkonzepte, im Ausgang von der gemeinsamen Lektüre der Hauptwerke Fanons. Neben der methodischen Diskussion über antikoloniale Gewalt und postkoloniale Konstellationen steht die gesellschaftliche Relevanz der politischen Theorie Fanons in der Neuen Linken im Zentrum der Diskussion. Die Lektüreergebnisse werden durch Quelleninterpretationen in die Geschichte der französischen Dekolonisierung eingeordnet und mit alternativen Sichtweisen auf den algerischen Unabhängigkeitskrieg kontrastiert, wie z. B. von Pierre Bourdieu, der zur gleichen Zeit wie Fanon in Algerien lebte. Darüber hinaus werden wichtige Stationen der Fanon-Rezeption behandelt. Schließen

Literaturhinweise

Andreas Eckert, Predigt der Gewalt? Betrachtungen zu Frantz Fanons Klassiker der Dekolonisation, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 3 (2006), H. 1, URL: Pierre Bourdieu: "Algerische Skizzen". Hrsg. und mit einer Einleitung von Tassadit Yacine. Berlin 2010; Franz Fanon, Aspekte der algerischen Revolution, Frankfurt am Main 1969 (st 337); Franz Fanon, Die Verdammten dieser Erde, Frankfurt am Main 2001; Franz Fanon, Schwarze Haut, weiße Masken, Frankfurt 1980 Schließen