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Hauptseminar
SoSe 14: Intersubjektivität bei Husserl
Elad Lapidot
Kommentar
Edmund Husserls Philosophie ist eins der einflussreichsten Denksysteme des 20. Jahrhunderts. Unter dem Namen "Phänomenologie" wurde sie zu einer wahrhaften Schule, die noch heute den Rahmen für die verschiedensten Fragerichtungen gibt. Zu Husserls Schülern zählen Philosophen wie Heidegger, Levinas, Derrida, Sartre, Merleau-Ponty, Ricœur und Marion.
Dieses Seminar geht dem Problem der Intersubjektivität in Husserls Denken nach. Dem Philosophen, der die Wissenschaft auf dem reinen Bewusstsein des transzendentalen ego fundieren wollte, hat das alter ego lebenslang zu schaffen gemacht. Durch alle Jahre und Stationen seiner phänomenologischen Arbeit stellte er sich immer wieder die Frage nach dem Anderen, der "Fremderfahrung", der Vielheit der Subjekte, der gemeinsamen, sozialen und geistigen Welt. Seine Veröffentlichungen enthalten jedoch nur Spuren davon. Die Phänomenologie der Intersubjektivität blieb weitgehend in monologischen "Forschungsmanuskripten" verborgen, die erst 1973 aus dem Nachlass herausgegeben wurden.
Anhand von Texten aus Husserls Werk und Rezeption werden in diesem Seminar die intersubjektiven Aspekte seines Denkens studiert, das von der Nachwelt oft als "solipsistisch" kritisiert wurde. Unter Berücksichtigung neuester Forschung fragen wir u. a. nach den sozialphilosophischen Perspektiven des phänomenologischen Denkerbes des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt angesichts seines schwierigen sozial-politischen Erbes, das auch die Biographie von Husserl und der Freiburger Phänomenologie tragisch prägte.
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 29.04.2014 12:00 - 14:00
Di, 06.05.2014 12:00 - 14:00
Di, 13.05.2014 12:00 - 14:00
Di, 20.05.2014 12:00 - 14:00
Di, 27.05.2014 12:00 - 14:00
Di, 03.06.2014 12:00 - 14:00
Di, 10.06.2014 12:00 - 14:00
Di, 17.06.2014 12:00 - 14:00
Di, 24.06.2014 12:00 - 14:00
Di, 01.07.2014 12:00 - 14:00
Di, 08.07.2014 12:00 - 14:00
Di, 15.07.2014 12:00 - 14:00
Di, 22.07.2014 10:00 - 14:00