16015
Seminar
SoSe 14: Francis Bacons "Novum Organum"
Werner Kogge
Hinweise für Studierende
Sprechstunde donnerstags 14:00 - 15:0 Uhr
Kommentar
Francis Bacons philosophisches Hauptwerk trägt nicht zufällig den Titel Novum Organum (1620), ist es doch von seinem Verfasser ausdrücklich als Neu- und Gegenkonzeption auf die erkenntnistheoretischen und logischen Schriften des Aristoteles, die unter dem Obertitel Organon überliefert sind, gerichtet. Allerdings darf die Frontstellung gegen Aristoteles nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bacon seine Konzeption wissenschaftlicher Erfahrung durchaus im Rahmen des aristotelischen Grundschemas der Induktion (epagogé) anlegt.
Das Neue, das Bacons Philosophie in Abhebung vom Denken der Antike und des Mittelalters prägt, liegt in der Einführung eines fundamentalen antagonistischen Moments in den Prozess der Wissensgenerierung. Es geht Bacon um eine "tätige Wissenschaft", in der die Natur durch systematische Experimente "gepreßt und geformt wird". Im Unterschied zu Galilei und Descartes (die ebenfalls eine entscheidende Rolle für das moderne Verständnis von Wissenschaft spielen), stellt Bacon seine Wissenschaftstheorie aber weniger auf mathematische oder logische Verfahren ab, vielmehr auf begriffliche Arbeit in der Erfahrung. Haben wir es also bei Bacons Novum Organum mit einer alternativen Konzeption neuzeitlicher Wissenschaft zu tun? Und kann Bacons Werk eine Vermittlerrolle zu Aristotelischen Konzeptionen spielen, wenn es heute darum geht, Wissenschaften praxeologisch zu denken? Solche Fragen werden uns in der Lektüre dieses Klassikers der Wissenschaftsphilosophie leiten.
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Literaturhinweise
Francis Bacon, Neues Organon, 2 Bde., Lateinisch-Deutsch, hrsg. u. m. einer Einl. v. Wolfgang Krohn, Meiner Verlag Hamburg 1990.
12 Termine
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Mi, 02.07.2014 12:00 - 14:00Ort: Vortragsraum im UG des Instituts
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Do, 26.06.2014 10:00 - 14:00
Ort: Vortragsraum im UG des Instituts
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Do, 17.07.2014 12:00 - 14:00