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SoSe 14: Sommer im Sozialismus: Ost-West-Kontakte im Kontext von Diktatur, Dissens und Alltag

Julia Metger; Monika Baar

Information for students

Regelmäßiger Teilnahme, aktive Vorbereitung und Mitarbeit in den Sitzungen sowie eigene Beiträge in Form von Kurzreferaten werden für alle Teilnehmer_innen vorausgesetzt. Schriftliche Seminararbeiten können angefertigt werden. In Absprache mit den Studierenden finden die Seminarsitzungen nach den ersten Einführungstreffen als Blockseminar statt. Die Exkursion findet in der zweiten Juli-Hälfte statt, sofern die benötigte Drittmittelfinanzierung zugesagt wird. Eine Teilnahme an der Exkursion ist nicht Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Seminars. close

Additional information / Pre-requisites

Exkursion: 19.- 26.07.2014

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2014 jährt sich die Öffnung des "Eisernen Vorhangs" zum 25. Mal. Während in der heutigen deutschen kollektiven Erinnerung der Fall der Berliner Mauer im Vordergrund steht, rücken der Abbau der Überwachungsanlagen an der ungarisch-österreichischen Grenze ab Mai 1989 und das "Paneuropäische Picknick" am 19. August 1989, die von Zeitgenossen mit großen Hoffnungen verbunden wurden, in den Hintergrund. Aufgrund der dortigen politischen Offenheit widmete die deutsche Politik und Öffentlichkeit Ungarn jedoch während der Wendejahre viel Aufmerksamkeit. Bereits zuvor hatte das Land als politisch und gesellschaftlich zugänglichster Staat des Ostblocks gegolten, wie mit Begriff des "Gulaschkommunismus" ausgedrückt wurde. Jüngst jedoch ist es in den deutschen Medien still um Ungarn geworden, es sei denn, die Orbán-Regierung fällt negativ auf. Ein wichtiges Themenfeld der Zeitgeschichte rutscht damit aus dem Blickfeld, nämlich die transnationale gesellschaftliche Verflechtung von Ost und West vor und in den Wendejahren. Der Plattensee (Balaton) symbolisierte während des Kalten Krieges als Ort des ungezwungenen Zusammentreffens Ost- und Westdeutscher im Urlaubsland Ungarn diese Verflechtung. Die Seminargruppe untersucht 1) wie Diktatur, Alltag und Dissens im sozialistischen Ungarn zusammenhingen; 2) wie die gesellschaftlichen und individuellen Ost-West-Kontakte zur Zeit des Kalten Krieges im Reiseland Ungarn verliefen; und 3) wie diese beiden Themenkomplexe heute erinnert, erforscht und politisch genutzt werden. Fallen Forschungsmeinungen, politische Inszenierungen und gesellschaftliche Erinnerungen auseinander oder sind sie kongruent? Während des Sommersemesters bereiten sich die Studierenden im Rahmen eines an der FU Berlin angebotenen Seminars auf die Exkursion vor und erhalten einen Überblick über die Geschichte Ungarns in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die Geschichte des Ost-West-Konflikts sowie die heutigen europäischen Erinnerungskulturen. Sie machen sich mit den wichtigsten Forschungsdiskursen in diesem Themenbereich vertraut. Die einwöchige Exkursion nach Ungarn umfasst Stadtführungen und Landausflüge im Grenzland, Alltagserkundungen und Gespräche mit Zeitzeugen am Balaton sowie einen Ausflug nach Budapest zu den Flüchtlingsaufnahmeorten und Gespräche mit dortigen ungarischen Wissenschaftlern. close

7 Class schedule

Regular appointments

Fri, 14:00 - 18:00 7 Class schedule

Fri, 2014-04-25 14:00 - 18:00

Lecturers:
Dr. Monika Baar
Julia Metger