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SoSe 14: Fragen der Diaspora. Amerikanisches Judentum nach dem Holocaust
David Jünger
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sich die globale jüdische Situation dramatisch verändert. Der deutsche Vernichtungskrieg hatte nicht nur sechs Millionen jüdische Opfer gefordert, sondern auch die vormaligen jüdischen Zentren Mittel- und Osteuropas zerstört. Als Deutschland im Mai 1945 kapitulierte, waren die Vereinigten Staaten von Amerika als letztes Zentrum der weltweiten Judenheiten übriggeblieben. Mit der Staatsgründung Israels drei Jahre später entstand ein neues jüdisches Zentrum aber auch ein neuer Konflikt. Die innerjüdischen politischen Auseinandersetzungen seit dem Beginn der Emanzipation im ausgehenden 18. Jahrhunderts waren nun in dem ambivalenten Dualismus zwischen der amerikanischen Diaspora und dem jüdischen Staat Israel verdichtet.
Im Seminar werden die Grundkonstellationen des amerikanischen Judentums Ende der vierziger und Anfang der fünfziger Jahre aufgefächert. Dies soll im Sinne einer Einführung in die (amerikanisch-)jüdische Geschichte der Moderne geschehen. Im Zentrum des Seminars stehen dabei jedoch zentrale Fragen nach dem jüdischen Sein in der Moderne, zwischen Nationalstaat und Diaspora, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, zwischen Säkularität und Religiosität.
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