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SoSe 14: Aeneas Silvius Piccolominis 'Historia de duobus amantibus' und der Liebesroman in der Renaissance
Bernd Roling
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Aeneas Silvius Piccolomini (1405-1464) dürfte eine der ungewöhnlichsten Karrieren der Renaissance durchlaufen haben: Aus einfachsten Verhältnissen brachte er es nicht nur zum gelehrten Humanisten und Weltmann und zum Teilnehmer am Konzils und Kardinallegaten, sondern zum Ende seines Lebens sogar zum Papst, der sich Pius II. nannte. Sein Werk ist vielschichtig und umfaßt neben Schriften zur Kosmographie, zahllosen Briefen und Traktaten, mit denen der Kirchenmann auf die Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 reagierte, vor allem beeindruckende Gedichte, die dem Poeten schon im Jahre 1442 die Krönung zum Dichterkönig durch Kaiser Friedrich III. eintrugen. Am berühmtesten unter den Schriften Piccolominis wurde sicher seine "Historia de duobus amantibus", die im Jahre 1444 entstanden war. Sie zelebriert die in Siena angesiedelte Liebesgeschichte der jungen Lukrezia zum nicht weniger jungen Aristokraten Euryalus und scheint auf einer realen Begebenheit zu beruhen. Piccolominis Roman ist als Briefnovelle angelegt, doch läßt die beiden Figuren zugleich in diverse berührende und skurrile Situationen gelangen. Schon wenige Jahre nach ihrem Erscheinen wird die "Historia" in mehrere Sprachen übersetzt und wird zu einem Klassiker, dessen Wirkung sich bis in die Moderne verfolgen läßt.
In diesem Seminar soll die Geschichte von Euryalus und Lukrezia gelesen und interpretiert werden.
Literatur: Aeneas Silvius Piccolomini, Histoire de deux amants. Traduction, introduction et notes de Isabelle Hersant, Paris 2001; ders., The Tale of Two Lovers. Eurialus and Lucretia, edited with introduction by Eric John Morall, Amsterdam 1988; ders., Euryalus und Lukrezia, lateinisch und deutsch, übersetzt von Herbert Rädle, Stuttgart (Reclam) 1993. close
Literatur: Aeneas Silvius Piccolomini, Histoire de deux amants. Traduction, introduction et notes de Isabelle Hersant, Paris 2001; ders., The Tale of Two Lovers. Eurialus and Lucretia, edited with introduction by Eric John Morall, Amsterdam 1988; ders., Euryalus und Lukrezia, lateinisch und deutsch, übersetzt von Herbert Rädle, Stuttgart (Reclam) 1993. close
14 Class schedule
Regular appointments
Wed, 2014-04-16 18:00 - 20:00
Wed, 2014-04-23 18:00 - 20:00
Wed, 2014-04-30 18:00 - 20:00
Wed, 2014-05-07 18:00 - 20:00
Wed, 2014-05-14 18:00 - 20:00
Wed, 2014-05-21 18:00 - 20:00
Wed, 2014-05-28 18:00 - 20:00
Wed, 2014-06-04 18:00 - 20:00
Wed, 2014-06-11 18:00 - 20:00
Wed, 2014-06-18 18:00 - 20:00
Wed, 2014-06-25 18:00 - 20:00
Wed, 2014-07-02 18:00 - 20:00
Wed, 2014-07-09 18:00 - 20:00
Wed, 2014-07-16 18:00 - 20:00