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SoSe 14: Reflexionen der Gewalt in der japanischen Literatur

Reika Hane

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Gegen Gewalt schreiben (Bōryoku ni sakaratte kaku) heißt eine Sammlung öffentlicher Korrespondenzen zwischen Ōe Kenzaburō und verschiedenen Schriftsteller/innen bzw. Intellektuellen. Der Titel benennt sowohl die Position Ōes als auch ein mögliches Verhältnis zwischen Sprache und Gewalt: Sprache als Mittel einer Kritik und eines Widerstandes gegen Gewalt. In diesem Kurs werden wir nach verschiedenen Zusammenhängen zwischen Sprache und Gewalt in der Literatur fragen. Begleitet durch die Lektüre theoretischer Texte werden ausgewählte Werke der japanischen Literatur (Ōe Kenzaburō, Nakagami Kenji, Murakami Ryū u.a.) analysiert und diskutiert, die manifester wie auch subtiler Gewalt in politischen, sozialen und familiären Verhältnissen Ausdruck verleihen. Die leitenden Fragen des Kurses sind: Welche Arten der Gewalt gibt es? Wie werden sie ausgeübt oder erlitten? Auf welche Weise machen literarische Texte die Gewalt erfahrbar, die fiktionale Figuren anwenden oder veranlassen oder die ihnen widerfährt? Wie bringen Texte diese Gewalt einerseits eventuell direkt zur Sprache, indem sie sie erwähnen, thematisieren und/oder kritisieren, und wie zeigt sich die Gewalt andererseits, ohne explizit als solche benannt zu werden, in dem, was Erzähler und Figuren sagen und wie sie es sagen, was sie nicht sagen und wie sie es nicht sagen? Wie verhält sich der literarische Diskurs zu der Gewalt, die er zum Ausdruck bringt? Gelingt es ihm, eine Distanz zur darin ausgedrückten Gewalt hervorzubringen, in der diese Gewalt erkennbar, analysierbar und so kritisierbar wird, und mit welchen literarischen Mitteln wird dies erreicht? close

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Reika Hane