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SoSe 14: Menschenrechte im 20. Jahrhundert

Arnd Bauerkämper

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Spätestens mit der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1948 und der zwei Jahre später verabschiedeten Europäischen Men-schenrechtskonvention wurden Menschenrechte zu einem wichtigen Themenfeld nationaler und internationaler Politik. Die diesbezügliche Diskussion hatte allerdings bereits im späten 18. Jahrhundert eingesetzt, bevor sie im darauffolgenden Jahrhundert deutlich zurückging. In dem Seminar soll jedoch vor allem gezeigt werden, dass "Menschenrechte" auf Normen gründeten, die sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts veränderten und dabei an spezifische Kontexte gebun-den waren. Zudem hing die politische Umsetzung von Menschenrechtsdiskursen von den jeweils vorherrschenden Machtverhältnissen und den Akteurskonstellationen ab. Universalistische An-sprüche trafen im Allgemeinen auf partikulare Interessen. Ausgehend von einem Überblick über die neuere Geschichtsschreibung und die Entwicklung der Menschenrechte im 19. und frühen 20. Jahrhundert, wird die Transformation und Intensivierung der diesbezüglichen Diskurse und Politik im 20. Jahrhundert behandelt. Der anschließende Abschnitt des Seminars ist Konstellati-onen und Institutionen gewidmet, die jeweils für eine spezifische Durchsetzung von Menschen-rechten sorgten. Ausgewählte Literatur: Arnd Pollmann / Georg Lohmann (Hg.), Menschenrechte. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stutt-gart 2012; Jan Eckel / Samuel Moyn (Hg.), Moral für die Welt? Menschenrechtspolitik in den 1970er Jahren, Göttingen 2012; Stefan-Ludwig Hoffmann (Hg.), Moralpolitik. Geschichte der Menschenrechte im 20. Jahrhundert, Göttingen 2010; Annette Weinke / Norbert Frei (Hg.), To-ward a New Moral World Order? Menschenrechtspolitik und Völkerrecht seit 1945, Göttingen 2013. close