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SoSe 14: Byzantinisches Griechisch

Johannes Niehoff

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Täglich benützen wir sie in unserer Sprache, Redewendungen aus der Bibel: "Perlen vor die Saeue werfen"(Mt. 7,6), das will man nicht. Aber jemanden auf "Herz und Nieren prüfen", das ist manchmal nötig (Jr. 17,9). Der Weg, den diese unzähligen Woerter, Syntagmen, Redewendungen vom Alten und vom Neuen Testament in unseren Alltag genommen haben, führte vom Hebräischen zunächst in die griechische Sprache - und dort sind sie weiterhin zu Hause, bis in die modern Volkssprache. Damit ist dieser Weg ein wichtiger Teil griechischer Sprachgeschichte; er beginnt mit der griechischen Übersetzung der Jüdischen Bibel (der " Septuaginta") und führt über mehrere Übersetzungesversuche und Bearbeitungen mitten in die europäische Sprach - und Literaturgeschichte. An einigen Beispielen, welche für die byzantinische Sprachgeschichte bezeichnend sind, sollen die Studierenden verstehen, wie sehr das biblische Griechisch die nachfolgende Entwicklung vorgezeichnet hat. Der Besuch der Lehrveranstaltung von Frau PD Metzler (Nr. 16278) wird empfohlen; ebenso der Kauf einer Septuaginta, einer Vulgata und einer Lutherbibel (diese Texte sind auch als on - line ressource einsehbar).Material ist auch über die Lehrplattform "blackboard" verfügbar. Lit.: R. Browning, Medieval and Modern Greek, 2. Aufl., Cambridge 1983(oder die ngr. Uebesetzung von 1991); G. Horrocks, Greek. A history of the language and its speakers, London 1997; F. Siegert, Zwischen Hebräischer Bibel und Altem Testament. Eine Einführung in die Septuaginta, Münster et alibi 2001; D. Wyrwa, Über die Begegnung des biblischen Glaubens mit dem griechischen Geist, ZThK 88, 1991, 29 - 67. close