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Undergraduate Course
SoSe 15: Vom Begreifen des nicht Greifbaren: Einführung in die Theaterhistoriographie
Erhard Ertel
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Vergangenheit ist noch nicht Geschichte. Erst durch selektive, strukturierende und wertende Anstrengungen gesellschaftlicher Subjekte, geprägt von gleichfalls vergänglichen aktuellen Interessen, werden vergangene Ereignisse zur "Geschichte" gemacht. Notwendig und richtig ist es deshalb, nicht von Geschichte, sondern von Geschichtsschreibung zu sprechen, wobei die Zuschreibungen historisch wandelbaren politischen, sozialen und kulturellen Interessen unterworfen sind. Geschichtsschreibung ist daher prozessual, was immer wieder Umschreibungen mit veränderten Perspektiven bedeutet.
Diese Zuschreibungen als Geschichtsschreibung greifen dabei auf verschiedenste Materialien (Quellen, Zeugnisse, Dokumente) - Artefakte, Texte, Fotos, Filme - zurück, die wiederum gleichfalls in ihrem Sosein und ihrer historischen Bedingtheit zu betrachten sind. Theaterhistoriographie hat es ob ihres transitorischen Gegenstandes dabei besonders schwer, da die bemühten Dokumente auf etwas verweisen (Theater), was als Gegenstand im Verweis selbst erst wieder hergestellt werden muss.
Anhand des seminaristischen Umgangs mit derartigen (historischen) Materialien soll Geschichtsschreibung nachvollziehbar erkannt und als spezifische Produktion begriffen werden.
Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat, Notate;
Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
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14 Class schedule
Regular appointments
Tue, 2015-04-14 10:00 - 14:00
Tue, 2015-04-21 10:00 - 14:00
Tue, 2015-04-28 10:00 - 14:00
Tue, 2015-05-05 10:00 - 14:00
Tue, 2015-05-12 10:00 - 14:00
Tue, 2015-05-19 10:00 - 14:00
Tue, 2015-05-26 10:00 - 14:00
Tue, 2015-06-02 10:00 - 14:00
Tue, 2015-06-09 10:00 - 14:00
Tue, 2015-06-16 10:00 - 14:00
Tue, 2015-06-23 10:00 - 14:00
Tue, 2015-06-30 10:00 - 14:00
Tue, 2015-07-07 10:00 - 14:00
Tue, 2015-07-14 10:00 - 14:00