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SoSe 15: Politische Landschaft. Raum und Grenzen in der europäischen Kunst des 17.-19. Jahrhunderts

Ulrike Boskamp

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Die Darstellung von Landschaftsräumen stand und steht bis heute in engem Zusammenhang mit politischen und militärischen Zugehörigkeiten. Die Grenzen und Ränder von Staaten bilden neuralgische Punkte bzw. Linien, an denen politische Macht und territorialer Besitz einerseits demonstriert und verteidigt, andererseits bestritten und angegriffen werden. Gleichzeitig sind sie Orte des Übergangs zwischen Staaten, die habituell von Reisenden, Handelsgütern etc. überquert werden. In mehrfachem Sinn bilden Grenzgebiete somit transkulturelle Kontaktzonen, an denen typischerweise Differenzen von Staatszugehörigkeiten, Nationalitäten oder Loyalitäten thematisiert und konstruiert werden. Hauptfrage des Seminars ist, wie Grenzlandschaften als Kontaktzonen charakterisiert werden, wie Markierungen und Praktiken territorialer Durchlässigkeit einerseits, von Repräsentation und Abschottung gegen die anderen andererseits in der Landschaftskunst sichtbar gemacht werden. Gefragt wird auch, wie politische Begehrlichkeiten, Eroberungsabsichten oder Eroberungen in Landschaftsdarstellungen eingehen oder sie bedingen. Insofern jegliche Transkulturalität politische oder „kulturelle“ Grenzziehungen voraussetzt, geht hier um deren Grundlagen im räumlichen Sinn. Im Sinne des „spatial turn“ sollen hier Landschaftdarstellung und – kunst als Raumdarstellungen auch methodisch neu angegangen werden. Gleichzeitig bietet das Seminar eine Einführung in die Landschaftskunst. close

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Lecturers:
Dr. Ulrike Boskamp