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SoSe 15: Bildpraktiken und Visuelle Kultur in Afrika

Tobias Wendl

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Die Forschung zu Bildpraktiken und visuellen Kulturen Afrikas bewegt sich in einem transdisziplinären Feld, in dem Theorieansätze aus den Postcolonial und Cultural Studies ebenso aufgegriffen werden wie kunstwissenschaftliche und medienanthropologische Fragestellungen. Nach einer Einführung in die theoretischen Debatten um visuelle Kultur, wie sie sich seit Anfang der 1990er Jahre im anglophonen Sprachraum aus einer Kritik an der herkömmlichen, um Kanonisierung bemühten Kunstgeschichte herausgebildet haben, vermittelt die Vorlesung einen Überblick zu afrikanischen Populärkulturen mitsamt ihren widerständischen, ironischen und subversiven Aspekten (Karin Barber, Johannes Fabian, Bennetta Jules-Rosette u.a.). Im Zentrum stehen dabei die sich beständig ausdifferenzierenden visuellen Praktiken, Genres und Artefakte im Kontext ihrer historischen, politischen und sozialen Verflechtungen. Nach ausgewählten Kapiteln der Forschungsgeschichte werden im zweiten Teil der Vorlesung einzelne Bereiche wie Werbung, Design, Fotografie, Architektur, Mode aber auch populärkulturelle Gattungen wie Comics, Cartoons, Graffitis und Horrorfilme genauer in den Blick genommen. Der letzte Teil befasst sich schließlich mit dem Verhältnis und der Durchlässigkeit von visueller Kultur und Kunst und fragt danach, wie zeitgenössische KünstlerInnen sich mithilfe appropriativer und translatorischer Verfahren am Bilderpool und Diskursfundus der Populärkultur bedienen. close

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Lecturers:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Wendl