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SoSe 15: Das Fortleben griechischen Wissens in Islam und die Vermittlung an das Abendland

Gotthard Strohmaier

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Die Thematik ist derzeit stark ideologiebelastet, wie eine in Frankreich ausgebrochene akademische Debatte um ein Buch von Sylvain Gouguenheim (deutsch: Aristoteles auf dem Mont Saint-Michel. Die griechischen Wurzeln des christlichen Abendlandes, Darmstadt 2011) zeigt. Auch Arabisten sollten sich mit ihrem Faktenwissen einbringen, das erstens darin besteht, dass das griechische Wissen im Islam bodenständig und kein Import von außen war, und zweitens, dass die Rezeption im lateinischen Abendland durch hier geschehene besondere sozio-kulturelle Veränderungen bedingt war und in der Hochscholastik nur auf ein eingeschränktes arabisches Basiswissen zugriff, das nun einmal griechischen Ursprungs war. In der sogenannten Renaissance wurde sie durch eine umfassendere Rezeption direkt aus griechischen Quellen in den Schatten gestellt, was zu ungerechten Urteilen über die Rolle der arabischen Wissenschaft führte. 14-tägig, jeweils 2 Stunden close

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