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SoSe 16: Polnische Juden unter sowjetischer Besatzung (1939-1941)

Markus Nesselrodt

Hinweise für Studierende

Diese Lehrveranstaltung wird für Studierende der Geschichtswissenschaft als Methodenübung angeboten.

Kommentar

Am 17. September 1939 marschierte die Rote Armee im Osten Polens ein und setzte damit die im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes geschlossenen Vereinbarungen in die Tat um. Die etwa 3,4 Millionen polnischen Juden sahen sich nun zwei unterschiedlichen Besatzungsregimen im Westen und Osten des Landes ausgesetzt. Zusammen mit den 300.000 Flüchtlingen aus dem deutsch-besetzten Teil Polens lebten Ende 1939 über 1,5 Millionen Juden unter sowjetischer Herrschaft und somit in vorübergehender Sicherheit vor deutscher Verfolgung. Gegenstand des Seminars sind einerseits die sowjetische Politik gegenüber den polnischen Juden sowie anderseits deren Reaktionen auf die sowjetische Besatzungsherrschaft. Strategien der Anpassung an die sowjetische Lebensrealität werden ebenso behandelt wie die sowjetische Politik der Massendeportationen hunderttausender als „feindliche Elemente“ betrachteter ehemaliger Bürger der Zweiten Polnischen Republik.Die Themen werden mithilfe von Sekundarliteratur und zahlreichen Primärquellen in deutscher und englischer Sprache erarbeitet. Kenntnisse des Polnischen und/oder Jiddischen sind hilfreich, jedoch keine Voraussetzung für eine Teilnahme am Seminar. Schließen

Literaturhinweise

Davies, Norman/ Polonsky, Antony (Hrsg.): Jews in Eastern Poland and the USSR, 1939-46, London 1991; Polonsky, Antony: The Jews in Poland and Russia, Band III: 1914 to 2008, Oxford/Portland 2012; Gross, Jan T.: ‪Revolution from Abroad: The Soviet Conquest of Poland's Western Ukraine and Western Belorussia‬, Princeton / Oxford 2002.‬ Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 10:00 - 12:00 14 Termine

Mi, 20.04.2016 10:00 - 12:00

Dozenten:
Markus Nesselrodt