17023
Proseminar
SoSe 16: Die altfranzösischen Fabliaux
Philipp Jeserich
Kommentar
Die fabliaux sind kurze, in paarweise reimenden Achtsilbern abgefasste Erzählungen, die zwischen dem späten 12. und dem frühen 14. Jahrhundert in Nordfrankreich abgefasst worden sind. Sie beschränken sich für gewöhnlich auf die Entfaltung eines einzigen, prägnanten Motivs, dessen Ausarbeitung im Stil gewollt anspruchslos und teils obszön, in Setting und Handlungsführung amoralisch komisch gerät: Pikantes und Makabres, derbe und grausame Streiche, Betrug, Täuschung und Intrigen werden in einer Weise dargestellt, die auf ein höfisch-aristokratisches Wertesystem bezogen bleibt, dieses aber parodistisch-satirisch konterkariert. Es entsteht ein travestiehaft überzeichnetes, zwischen Realismus und Groteske fröhlich schwankendes Bild, in dem neben Adel und Klerus auch das sich entwickelnde städtische Bürgertums und die Volkskultur des hohen und späten Mittelalters sichtbar werden. Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 19.04.2016 10:00 - 12:00
Di, 26.04.2016 10:00 - 12:00
Di, 03.05.2016 10:00 - 12:00
Di, 10.05.2016 10:00 - 12:00
Di, 17.05.2016 10:00 - 12:00
Di, 24.05.2016 10:00 - 12:00
Di, 31.05.2016 10:00 - 12:00
Di, 07.06.2016 10:00 - 12:00
Di, 14.06.2016 10:00 - 12:00
Di, 21.06.2016 10:00 - 12:00
Di, 28.06.2016 10:00 - 12:00
Di, 05.07.2016 10:00 - 12:00
Di, 12.07.2016 10:00 - 12:00
Di, 19.07.2016 10:00 - 12:00