16017 Seminar

SoSe 16: Hegels Rechtsphilosophie

Tobias Wieland

Hinweise für Studierende

Sprechstunde n. V.

Kommentar

Hegels Rechtsphilosophie gehört zu den faszinierendsten und gleichzeitig umstrittensten Schriften politischer Philosophie. Einerseits durchdenkt sie den modernen Begriff der Freiheit so konsequent wie kaum eine andere, andererseits richtet sich Hegel gegen ein liberalistisches Modell von Gemeinschaft. Der politische Liberalismus sieht die oberste Aufgabe und somit Rechtfertigung des Staates darin, die Rechte seiner Bürger*innen zu wahren. Müssen wir nun Hegels Kritik am Liberalismus wiederum als Illiberalismus verstehen? Vertritt Hegel, wie häufig geargwöhnt, wirklich das Ideal eines preußischen Beamtenstaats oder gar des Staates als totalitären Organismus, in dem das Individuelle keinerlei Rechte mehr besäße? Wie können wir Hegels Kritik am Liberalismus besser verstehen und so seinen Begriff politischer Freiheit fassen? Mit den Begriffen der modernen Sittlichkeit und des „Prinzips der Subjektivität“ lässt sich eine Alternative formulieren: Die geteilten Normen der Gemeinschaft - die Sittlichkeit - bilden den Hintergrund unserer Praxis. Gleichzeitig gilt, dass Individuen nicht dasselbe tun oder dasselbe für wahr halten müssen und darin ihr Recht auf Subjektivität und Freiheit ausüben. Wenn in der modernen Sittlichkeit also die Momente von Allgemeinheit und Individualität produktiv zusammenkommen sollen, braucht es dafür eine Art von Gemeinschaft, die mehr umfasst als das homogene Ausführen derselben Praxis. Damit sind viele Fragen verbunden: Meint der Begriff des politischen Handelns, wie ihn Hegel institutionell ausbuchstabiert, das Stiften von Gemeinschaft auf Basis von Differenz? Gemeinschaft aus Freiheit, d.h. Geist, würde demnach nicht auf Basis von Gleichförmigkeit zu stiften sein, sondern auf Basis von Differenz. Welche Sozialontologie würde sich mit einem solchen Bild von Gemeinschaft verbinden lassen? Welchen Begriff von Staat nimmt Hegel auf dieser Basis in den Blick? Welche Rolle spielen Konflikt und Streit? Das textnahe Seminar wird diesen Fragen nachgehen, indem wir gemeinsam zentrale Passagen dieses anspruchsvollen und vielschichtigen Textes intensiv lesen und diskutieren werden. Schließen

13 Termine

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Mo, 18.04.2016 16:00 - 18:00

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