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Proseminar
SoSe 16: Das spanische Prosagedicht im europäischen Kontext
Philipp Jeserich
Kommentar
Im ‚Prosagedicht‘ wird die Tendenz der modernen Literaturen zur Entgrenzung des tradierten Gattungssystems greifbar: Als Form zwischen freiem Vers und stark verdichteter, ‚poetischer‘ Prosa weist es Vorläufer in Präromantik und Romantik auf (Geßner, Blake, Novalis, Jean Paul). In der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts findet es eine zunächst v.a. thematisch umrissene, an die literarische Gestaltung des Lebens in der modernen Großstadt und deren allgemein-ästhetische und poetologische Reflexion gebundene Kontur (Baudelaire), die auch in den lateinamerikanischen und spanischen Literaturen aufgegriffen und formal wie inhaltlich fortentwickelt wird (Darío, Jiménez, Huidobro, García Lorca, Aleixandre, Cernuda). Im Rahmen des Seminars wollen wir den innerliterarischen und außerliterarischen Faktoren nachgehen, welche die Entstehung der neuen Form bedingt haben, ihre Entwicklung in den hispanophonen und anderen europäischen Literaturen an ausgewählten Beispielen verfolgen und uns den Herausforderungen stellen, die sich aus ihrer thematischen und formalen Heterogenität noch für Konzepte der jüngeren Gattungstheorie ergeben. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 18.04.2016 16:00 - 18:00
Mo, 25.04.2016 16:00 - 18:00
Mo, 02.05.2016 16:00 - 18:00
Mo, 09.05.2016 16:00 - 18:00
Mo, 23.05.2016 16:00 - 18:00
Mo, 30.05.2016 16:00 - 18:00
Mo, 06.06.2016 16:00 - 18:00
Mo, 13.06.2016 16:00 - 18:00
Mo, 20.06.2016 16:00 - 18:00
Mo, 27.06.2016 16:00 - 18:00
Mo, 04.07.2016 16:00 - 18:00
Mo, 11.07.2016 16:00 - 18:00
Mo, 18.07.2016 16:00 - 18:00