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Seminar
SoSe 16: S Catull, camina maiora
Melanie Möller
Kommentar
Die Gedichte Nr. 61-68 aus dem sog. Liber Veronensis des Catull werden in der Regel als carmina maiora bezeichnet. Ihre Lektüre und Diskussion wollen wir in den Mittelpunkt des Seminars stellen. Dass die Werk-Einteilung nach quantitativen Gesichtspunkten problematisch ist, ist lange gesehen und durch andere Aufteilungsprinzipien korrigiert worden: Fragen von Ordnungs- und Einteilungskriterien werden uns deshalb zu Beginn des Seminars besonders beschäftigen, können wir doch hier schon ins Kerngeschäft der antiken philologischen Theorie und Praxis vordringen, wie sie für Catull maßgeblich war. Welche formalen (metrischen) und inhaltlichen Aspekte können fruchtbar gemacht werden? Wie verhalten sich diese zum ‚Rest‘ des Gedichtbuches? Bei der Lektüre werden wir uns an der numerischen Anordnung orientieren, einen Schwerpunkt jedoch auf Gedicht 64, das Eypllion über die Hochzeit des Peleus und der Thetis, und auf Gedicht 68, die Brief-Elegie an Allius, legen. Welche narrativen Strategien entwickelt Catull, und wie sind diese vor dem Hintergrund seiner hellenistischen Prägung zu verorten? Welche Themen variiert oder ‚erfindet‘ er, wie wirkt sich das Spannungsverhältnis von Tradition und Innovation aus? Welche poetologischen Konzepte sind zu beobachten (Formfragen, ästhetische Prinzipien, Subjektvorstellungen, Gattungstheorie, Rollenspiele)? Die gemeinsamen Lektüren sollen durch kurze Themenreferate und in Kleingruppen erarbeitete Ideenprotokolle ergänzt werden. Schließen
Literaturhinweise
Textausgabe und Kommentar:
C. Valerii Catulli Carmina, rec. R.A.B. Mynors, Oxford 1958; C. Valerius Catullus, hrsg. u. erkl. v. W. Kroll, Stuttgart 71989, Leipzig/Berlin 11923; The Poems of Catullus, ed., trans. and comm. by G. Lee, Oxford 1990
Literatur zu Einführung:
R. Heine (Hrsg.), Catull, Darmstadt 1975 (= WdF 308)
A.D. Leeman, Catull – „Angry Young Man“, in: Ders., Form und Sinn. Studien zur römischen Literatur (1954-1984), Frankfurt a.M./Bern/New York 1985 (= Stud. z. klass. Phil. 15), S. 111-137
.P. Schwindt, >>Autonomes<< Dichten in Rom? Die lex Catulli und die Sprache der literarischen Phantasie, in: Ders. (Hrsg.), Klassische Philologie inter disciplinas. Aktuelle Konzepte zu Gegenstand und Methode eines Grundlagenfaches, Heidelberg 2002 (= Bibliothek der Klassischen Altertumswissenschaften 110), S. 73-92
H.P. Syndikus, Catull. Eine Interpretation. Zweiter Teil: Die großen Gedichte (61-68), Darmstadt 1990 (Impulse der Forschung 46). Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
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Mo, 20.06.2016 10:00 - 12:00
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Mo, 18.07.2016 10:00 - 12:00