Abgesagt
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Seminar
SoSe 16: Das politische Denken in der französischsprachigen Aufklärung
Maurice Schuhmann
Kommentar
Im Zeitalter der Aufklärung wurden viele Grundlagen für die heutige politische und rechtliche Ordnung gelegt. Die Forderungen nach religiöser Toleranz, allgemeinen Menschen- und (auch) Frauenrechten sowie die Utopien einer auf Gleichheit und Freiheit beruhenden Gesellschaft haben bis heute ihre Aktualität bewahrt. Im Frankreich des 18. Jahrhunderts - vorrangig in der Hauptstadt Paris - lag eines der geistigen Zentren. Die in der Seine-Metropole diskutierten Gedanken beeinflussten unterschiedliche Strömungen innerhalb der französischen Revolution und sie manifestierten sich in den Verfassungen der darauf folgenden Republikgründung im Jahre 1791.
Der erste Teil des Seminars beschäftigt sich mit einzelnen « hommes de lettres » und ihren Überlegungen zu Politik, Religion und Gesellschaft. Neben den Enzyklopädisten Diderot, Rousseau und Voltaire werden auch die Überlegungen von Montesquieu, Condorcet, Morelly und dem Marquis de Sade - als Gegenpart und Schattenseite - diskutiert. Im zweiten Teil wird der Niederschlag des politik-philosophischen Diskurses in der französischen Revolution, den Erklärungen der Menschen- und Frauenrechte sowie den Verfassungen der I. Republik (1790, 1793, 1795) thematisiert.
Von den Teilnehmer*innen wird erwartet, dass sie Texte im französischen Original lesen. Die Primärtexte, auf die sich im Seminar schwerpunktmäßig konzentriert wird, liegen z.T. lediglich in französischer Sprache vor. Sie werden im Vorfeld als Scans bzw. Links zur Verfügung gestellt. Die Sekundärliteratur muss selbstständig recherchiert werden.
Empfohlene Einstiegslektüre: Michel Delon: „France”, in: ders.: (Hrsg.): Dictionnaire Européen des Lumières, PUF Paris 1997, S. 476-483; Daniel Roche: La France des Lumières, Fayard Paris 1993.
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Zusätzliche Termine
Di, 19.04.2016 16:00 - 18:00 Mo, 02.05.2016 14:00 - 16:00 Fr, 20.05.2016 10:00 - 14:00